Papstdokument kommt Anhängern des alten Ritus entgegen - Reaktionen

Und das sagen die Bischöfe dazu ...

Katholische deutsche Bischöfe haben das Schreiben von Papst Benedikt XVI. zur Liturgie begrüßt. Der Münchner Kardinal Friedrich Wetter wertete das Motu Proprio "Summorum pontificum" am Samstag als Entgegenkommen für die Anhänger der alten Messform. Der Augsburger Bischof Walter Mixa sieht in dem Schreiben eine gleichermaßen große Wertschätzung des römischen Ritus in seiner durch das Konzil erneuerten als auch dem in seiner traditionellen Form.

 (DR)

Wetter erklärte in München, die Anhänger des tridentinischen Ritus würden mit der "Weite des katholischen Herzens in pastoraler Liebe mit ihren Wünschen angenommen". Sie sollten aber ihrerseits die Gültigkeit und die Heiligkeit der im Auftrag des Zweiten Vatikanischen Konzils erneuerten Liturgie anerkennen.

An die Priester und Gemeinden appellierte Wetter, die neue Regelung "mit großer Gelassenheit" anzunehmen. Es gebe künftig in der Kirche neben den byzantinischen Riten der griechisch-katholischen Kirche und den Riten der mit Rom verbundenen altorientalischen Kirchen eine weitere Messform des lateinischen Ritus. Die Vielfalt der Riten könne befruchtend sein.

Der Augsburger Bischof Walter Mixa sieht in dem Schreiben eine gleichermaßen große Wertschätzung des römischen Ritus in seiner durch das Konzil erneuerten als auch dem in seiner traditionellen Form. Der Schatz der katholischen Liturgie für die Gläubigen der Weltkirche habe sich nunmehr noch weiter geöffnet.

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke sprach von einer Chance zur Bereicherung und Verinnerlichung der Liturgie der Kirche. Hanke hob hervor, Liturgie müsse auf der Fortschreibung liturgischer Tradition aufbauen. Dem Papst gehe es um eine würdigen Vollzug der Liturgie, der das reiche Erbe der Tradition nicht verstecke.

Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann kündigte bereits an, bis zum In-Kraft-Treten der neuen Regelungen am 14. September den Bedarf nach Messfeiern im alten Stil in seinem Bistum ermitteln lassen zu wollen. Auf keinen Fall dürfe die pastorale Sorge um eine bestimmte Gruppe dazu führen, dass legitime Anliegen der Gesamtgemeinde zu kurz kämen.