Benedikt XVI.: Hektische Welt braucht Stille und Sammlung

Wert und die Schönheit eucharistischer Anbetung

In der lauten und hektischen Welt von heute sind nach Ansicht des Papstes Ruhe und Sammlung wichtiger denn je. Mit Blick auf das Fronleichnamsfest, das in Italien am Sonntag begangen wurde, begrüßte Benedikt XVI., wenn gerade junge Menschen derzeit den Wert und die Schönheit eucharistischer Anbetung für sich entdeckten. Ausdrücklich unterstrich er in seiner Ansprache auf dem Petersplatz die reale Gegenwart Jesu Christi in der Eucharistie.

 (DR)

Es sei heute wichtiger denn je, die "Fähigkeit zu innerer Stille und Sammlung wiederzufinden", sagte das Kirchenoberhaupt vor mehreren zehntausend Besuchern auf dem Petersplatz. Priester und Seelsorger rief Benedikt XVI. auf, junge Leute in dieser Form der Anbetung und Meditation zu ermutigen.

Fronleichnam ist seit dem Hochmittelalter das katholische "Hochfest des Leibes und Blutes Christi". Nach katholischer Lehre ist Jesus Christus im Sakrament der Eucharistie gegenwärtig. An Fronleichnam wird diese Gegenwart in besonderer Weise gefeiert; als sichtbares Zeichen wird das eucharistische Brot - die Hostie
- in einer Monstranz durch die Straßen getragen. In Italien wird das Fest aus arbeitstechnischen Gründen nicht wie sonst üblich am Donnerstag, sondern erst am darauf folgenden Sonntag begangen.

Papst besorgt über steigende Zahl von Entführungen
Besorgt über die wachsende Zahl von Entführungen weltweit hat sich Papst Benedikt XVI. geäußert. Auf dem Peterplatz appellierte er an die "Urheber solcher ruchloser Taten", ihre Opfer freizulassen.

Unter den vielen Entführungen "aus unterschiedlichen Motiven in verschiedenen Teilen der Welt" verwies Benedikt XVI. ausdrücklich auf die Situation in Kolumbien. Immer wieder seien auch katholische Priester Ziel solcher Aktionen. Der Papst versprach, für alle Opfer zu beten, und empfahl sie dem Schutz der Gottesmutter Maria. Auf die jüngste Entführung eines italienischen Geistlichen auf den Philippinen ging er nicht ausdrücklich ein.