"Woche der Brüderlichkeit" in Mannheim eröffnet

Dialogveranstaltung zur rechten Zeit

Mit einem Festakt und der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille ist am Sonntag in Mannheim die bundesweite "Woche der Brüderlichkeit" eröffnet worden. Preisträger der undotierten Auszeichnung sind die Fernsehjournalisten Esther Schapira und Georg M. Hafner vom Hessischen Rundfunk. Sie werden für ihre engagierte Berichterstattung über Rechtsextremismus und Antisemitismus von den Gesellschaften für Christlich-Jüdische-Zusammenarbeit geehrt.

 (DR)

Der Intendant des Deutschlandradios, Ernst Elitz, würdigte die Arbeiten Schapiras und Hafners als "vorbildlichen Qualitätsjournalismus". In seiner Laudatio sagte er, Journalisten, die nach der Wahrheit suchten, seien inzwischen eine Minderheit. In den Medien seien auch "Spaßmacher, Selbstdarsteller, Entkleidungskünstler, aber eben auch viele geschmacklich Verwirrte" beschäftigt. Diesen gehe es denen es in erster Linie um den Effekt und erst in zweiter Linie um Wahrheit.

Die christlich-jüdische Woche der Brüderlichkeit findet seit 1951 Anfang März statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto "Redet Wahrheit!". Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird seit 1968 an Persönlichkeiten, Initiativen oder Einrichtungen verliehen, die sich für die Verständigung religiöser Gruppen eingesetzt haben. Sie ist nach den jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber und Franz Rosenzweig benannt. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Yehudi Menuhin, Lea Rabin und Johannes Rau.

Dialog zwischen Rabbinern und Bischöfen wird fortgesetzt
Ebenfalls in Mannheim kommt es am Montag im Rahmen der "Woche der Brüderlichkeit" zu einem zweiten Dialogtreffen zwischen Rabbinern und hohen Vertretern der christlichen Kirchen in Deutschland. Zum ersten Mal hatte ein solches Treffen vor einem Jahr in Berlin stattgefunden. Nach Angaben der GCJZ gibt es in Mannheim ein internes Arbeitstreffen zu den Themen "Zeugnis und Rechenschaft" und "Mission" sowie am Abend eine öffentliche Veranstaltung. Bei dieser werden laut Programm unter anderen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, der Düsseldorfer Rabbiner Julian-Chaim Soussan und der stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Christoph Kähler, sprechen.