Dziwisz: Geheimdienst-Vorwürfe zielen auch auf verstorbenen Pontifex

Soll Seligsprechung Johannes Paul II. verhindert werden?

Der Krakauer Kardinal Stanislaw Dziwisz sieht in Geheimdienst-Vorwürfen gegen polnische Priester eine Kampagne gegen Johannes Paul II. Anschuldigungen gegen polnische Kirchenmänner und Kurienmitarbeiter aus der sozialistischen Ära hätten mittlerweile Ausmaße erreicht, die anständige Menschen als "Schlag ins Gesicht" empfinden müssten, sagte der langjährige Privatsekretär von Johannes Paul II. und jetzige Erzbischof von Krakau im polnischen Programm von Radio Vatikan.

 (DR)

Dziwisz nahm damit auch den heutigen Nuntius in der Slowakei, den polnischen Erzbischof Henryk Nowacki, gegen Spitzel-Vorwürfe in Schutz. Nowacki hatte seit dem politischen Wendejahr 1989 eine leitende Funktion im vatikanischen Staatssekretariat inne.
Nowacki zu attackieren, bedeute alle polnischen Mitarbeiter des Papstes und damit Johannes Paul II. selbst anzugreifen, erklärte Dziwisz. Derzeit werde ein Bild von Spionen um den polnischen Papst gezeichnet, das "eine Lüge und eine Verleumdung" sei. Man wolle damit auch die Seligsprechung Johannes Paul II. behindern.