Caritas International über die Folgen der Indonesien-Flut

Die Katastrophe nach der Katastrophe

Eine Woche nach den massiven Überschwemmungen in Indonesien ist die Zahl der Opfer auf 90 gestiegen. Mit den nun begonnen Aufräumarbeiten erreichen die Hauptstadt Jakarta die nächsten Probleme. "Ich bin geschockt: Der Müllschlamm wird in Säcke gepackt, weggeschafft - und landet am Ende wieder im Fluss", beschreibt Heinz Terhorst von Caritas International im domradio die nun drohende Umweltkatastrophe.

 (DR)

"Es geht hier einfach ums Überleben"
Die Einheimischen seien mit der augenblicklichen Situation völlig überfordert. Ein Umweltbewusstsein sei nicht vorhanden, dadurch werde bereits an der nächsten Katastrophe gearbeitet, sagt Terhorst voraus.

"Der Schlamm liegt meterhoch an der Oberfläche. Und außerhalb der Stadt steht zum Teil das Wasser noch immer ein bis anderthalb Meter hoch. Die Menschen haben kaum eine Möglichkeit, den Müll zu beseitigen. Es geht hier einfach ums Überleben. Selbst der Gedanke 'Wie beseitige ich den Müll am besten?' wird nicht gedacht und auch nicht von Politik oder Medien kommuniziert. Die Regierung ist auch nicht in der Lage, die dringend benötigten Entwässerungskanäle fertig zu stellen."