Enzyklika Benedikts

Erste Enzyklika Benedikts XVI. wird am 25. Januar veröffentlicht

Vatikanstadt (epd).

 (DR)

Vatikanstadt (epd). Die mit Spannung erwartete erste Enzyklika von Papst Benedikt XVI. wird am Mittwoch nächster Woche (25. Januar) veröffentlicht. Das kündigte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei der wöchentlichen Generalaudienz auf dem römischen Petersplatz vor Pilgern an. Das Lehrschreiben trage den Titel «Deus caritas est» (Gott ist Liebe).

Abweichend vom vorbereiteten Redetext erklärte Benedikt, es sei bei der Redaktion des Dokumentes zu Verzögerungen gekommen. Er halte es allerdings für «ein Geschenk, dass der Text genau an dem Tag fertig sein wird, an dem wir um die Einheit der Christen beten». Der 25.

Januar, Fest der Bekehrung des heiligen Paulus, ist der Abschluss der ökumenischen Gebetswoche für die Einheit der Christen.

Die Kardinäle Raffaele Martino und Joseph Levada sowie der deutsche Kurienerzbischof Paul Josef Cordes werden die Enzyklika im Pressesaal des Heiligen Stuhls vorstellen. Das Thema seines ersten Lehrschreibens als Papst sei «kein direkt ökumenisches Thema», betonte Benedikt. «Aber dieser ökumenische Rahmen und Hintergrund ist natürlich schon da, denn Gottes und unsere Liebe ist die Bedingung für die Einheit der Christen, die Bedingung auch für den Frieden in der Welt.»

In der Enzyklika wolle er den Begriff Liebe in seinen verschiedenen Aspekten darlegen, betonte Benedikt. Gegenwärtig scheine die Liebe «sehr weit von der christlichen Vorstellung der Caritas entfernt».

Hingegen wolle er aufzeigen, dass es dabei um eine einzige Bewegung mit verschiedenen Dimensionen gehe. «Der Eros, dieses Geschenk der Liebe zwischen Mann und Frau, kommt aus der gleichen Quelle der Güte des Schöpfers - wie auch die Möglichkeit der Liebe, die um des anderen will auf sich selbst verzichtet.»