Kölnische Rundschau

"Der gute Draht" bald auf UKW?

Domradio-Geburtstag: FDP-Landespolitiker Wolf will sich für Frequenz einsetzen

 (DR)

Drei, vier kräftige Spritzer von dem gesegneten Wasser, ein paar warme Worte und den passenden Segen dazu - so schnell kann es gehen, wenn Joachim Kardinal Meisner überzeugt ist von einer Sache. Im Fall des "Domradios" ist er das. Fünf Jahre alt ist der Bistumssender am vergangenen Samstag geworden. Ein Grund zu feiern, und ein Grund für den Kölner Erzbischof, den sendereigenen Ü-Wagen auf der Domplatte mit reichlich Weihwasser zu segnen.
Bei der anschließenden Feier im Domforum waren es dann nicht nur die geistlichen Vertreter, die den Bistumssender feierten, der sich "der gute Draht nach oben" nennt. Neben dem Bergischen Jung alias Diakon Willibert Pauels, der um 11 Uhr 11 sein "Wort zum Samstag" hielt, sorgten vor allem die Wise Guys für Stimmung. Von Stimmbandschwellung und Kehlkopfentzündung hörbar wieder genesen, gratulierte Frontmann Daniel Dickkopf augenzwinkernd dem "eigentlich besten Radiosender der Welt. Dem einzigen Radiosender, der regelmäßig die Wise Guys spielt".
Glückwünsche gab es auch von Vertretern aus der Politik. Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (SPD) lobte den kirchlichen Sender vor allem dafür, dass es ihm gelinge, "Kultur und Kirche zusammen zu bringen". Der designierte NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf (FDP), sagte sogar zu, sich dafür einzusetzen, dass das Domradio in Zukunft eine eigene UKW-Frequenz bekomme.
Dies war wohl der größte Geburtstagswunsch, den Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen und Erwin Müller-Ruckwitt als Leiter der Hauptabteilung Bildung und Medien im Erzbistum Köln für ihren Sender hatten: "Geben Sie uns endlich eine ganz normale Frequenz", forderte Müller-Ruckwitt, "damit die Leute im Auto und der Kardinal in seiner Küche Domradio empfangen können." Derzeit ist der Sender über Astra Satellit, Kabel und Mobil über DAB (Digital Audio Broadcast) zu empfangen.