Deutscher Caritasverband

Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus (KNA)
Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus ( KNA )

Der Deutsche Caritasverband (DCV) ist der größte Wohlfahrtsverband Europas. Die Dachorganisation katholischer Sozialeinrichtungen setzt sich im In- und Ausland für Menschen in Not ein. Mit rund 660.000 hauptamtlichen Mitarbeitern, davon rund 80 Prozent Frauen, ist die Caritas auch der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Außerdem sind mehrere Hunderttausend ehrenamtlich im Verband tätig. Das Wort Caritas stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Nächstenliebe.

Gegründet wurde der Verband 1897 vom Freiburger Priester Lorenz Werthmann. Der Sitz ist Freiburg. Eine zentrale Bedeutung, etwa für den Dialog mit Parlament und Regierung, hat auch der Standort Berlin.

Der Verband engagiert sich auf allen Gebieten der Gesundheits-, Jugend- und Sozialhilfe. Rund 8.000 rechtlich eigenständige Träger unterhalten bundesweit mehr als 24.000 Einrichtungen, vor allem Kindertagesstätten, aber auch Altenpflegeheime, ambulante Pflegedienste, Beratungsstellen und Freiwilligenzentren. Dazu kommen Dienste wie Asylsozialarbeit, Selbsthilfegruppen und Angebote der Behindertenhilfe. Zuletzt an Bedeutung gewonnen haben digitale Beratungsangebote.

Zum Verband zählt das Hilfswerk Caritas international, das sich weltweit für Katastrophen- und humanitäre Hilfen engagiert. Zuletzt wurden rund 700 Projekte in knapp 80 Staaten mit etwa 80 Millionen Euro unterstützt.

Die Caritas finanziert sich durch die öffentliche Hand, Beiträge und Spenden sowie kirchliche Zuschüsse. Über Büros in Berlin und Brüssel nimmt die Caritas Einfluss auf die Politik. Dabei versteht sie sich als Anwalt Benachteiligter und Förderer einer solidarischen Gesellschaft.

An der Spitze der 27 Diözesan-Caritasverbände, 17 Fachverbände und mehr als 250 Ordensgemeinschaften umfassenden Dachorganisation steht seit 2003 Caritaspräsident Peter Neher. (KNA)