Ihre Erfahrung, dass gerade die Sorge um Menschen, die von der Kirche selbst verwundet worden sind, häufig nicht auf der Agenda von Caritas und Pastoralabteilungen steht, bestimmte maßgeblich ihre Entscheidung für die Arbeit in der sozialpädagogischen Forschung über Gewalt gegen Frauen in der katholischen Kirche.
Diese Erfahrung und das Selbstverständnis der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession motiviert Sabine Otto auch, sich ehrenamtlich für die Aufarbeitung von Missbrauch und Gewalt in der Kirche und für die Anerkennung von Betroffenen und deren Rechten zu engagieren.
Sabine Otto möchte als Sozialarbeitende dort tätig werden, wo Menschenrechte gefährdet sind, verletzt oder verweigert werden.
Ausgleich findet sie nicht nur bei der Arbeit im eigenen Garten, sondern auch bei langen Spaziergängen in der Natur, gern am Meer und bei rauem Wetter. Das sind auch die Momente, in denen sie sich einer Bibelstelle besonders gut nähern kann: In der Emmaus-Erfahrung des Unterwegs-Seins und im Gespräch mit einer vertrauten Person.
