25.09.2022 | 20:00 - 22:00 | Musica

Die farbige Sprache der Psalmen passt gut zu barocker Musik

"Die Berge hüpften wie Lämmer“

Blick auf einen hebräischen Psalm von König David, der als Verfasser vieler Psalmen in der Bibel gilt / © ChameleonsEye (shutterstock)
Blick auf einen hebräischen Psalm von König David, der als Verfasser vieler Psalmen in der Bibel gilt / © ChameleonsEye ( shutterstock )

Sendung

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Die Psalmen im Alten Testament der Bibel stellen die gesamte Bandbreite der Emotionen des Menschen dar. Von jubelnder Gottesfreude über Gott als Krieger bis hin zur bitteren Klage ist die gesamte Erfahrungswelt zwischen Gott und Mensch vertreten.

Die sprachliche Kraft der Psalmen lässt sich durch die lautmalerische Musik der Barockzeit gut darstellen und Komponisten wie Antonio Vivaldi und Jan Dismas Zelenka taten dies auch auf beeindruckende Weise.

Zelenka war von der zeitgenössischen italienischen Oper stark beeinflusst, entwickelte aber seinen ganz eigenen Stil.  

Blick auf Dresden / © V_E (shutterstock)

In Dresden bekam Zelenka durch die berühmte Hofmusik, bei der er angestellt war und der exzellenten Oper die neusten Musiktrends aus Italien mit und adaptierte sie für seine Werke ohne in eine simple Stil-Kopiererei zu verfallen.

Er komponierte eine Vielzal von Messvertonungen, aber auch viele Psalmen, die in den Vespern gebetet beziehungsweise dann gesungen wurden.

Psalmen klangvoll vertont

Psalmen sind Texte aus dem Alten Testament, in denen sich die gesamte menschliche Erfahrung mit Gott widerspiegelt. Zwischen Depression und großem Dankjubel finden sich dort alle Emotionen und Gedanken zu Gott und dem Menschen, der zu ruft.

In den katholischen Vespergottesdiensten wird nach festen Regeln immer mindestens zwei gebetet, in früheren Jahrhunderten sogar bis zu fünf. Dies geschah auf Latein.

Im DOMRADIO erklingen am Sonntagabend ab 20 Uhr mehrere Psalmenvertonungen von Jan Dismas Zelenka, u. a. die Vertonung "Confitebor tibi domini".

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