24.12.2022 | 23:30 - 25.12.2022 | 01:40 | Gottesdienst

Christmette live aus dem Kölner Dom

"Heiligste Nacht"

 © Nicolas Ottersbach (DR)
© Nicolas Ottersbach ( DR )

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DOMRADIO.DE überträgt die Christmette im Kölner Dom. Zelebrant ist Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki. Ab 23:30 Uhr stimmen die Chöre der Dommusik und die Dombläser auf den Gottesdienst ein, der um 24 Uhr beginnt.

Krippendarstellung in Ruinen des Nachkriegs-Köln  / © Melanie Trimborn (DR)
Krippendarstellung in Ruinen des Nachkriegs-Köln / © Melanie Trimborn ( DR )

Der Mädchenchor am Kölner Dom und die Männerstimmen des Kölner Domchores unter der Leitung von Eberhard Metternich und Oliver Sperling gestalten zusammen mit den Blechbläser der Kölner Dommusik und Winfried Bönig an der Domorgel den Gottesdienst musikalisch.

Die Sängerinnen und Sänger singen Werke von u. a. Michael Praetorius und John Rutter.

Was wird an Weihnachten gefeiert?

Alle Jahre wieder feiern Milliarden Menschen in aller Welt Weihnachten, nicht nur fromme Christen. Warum wird das Fest gefeiert? Und warum ausgerechnet an diesem Termin? Was hat es mit Tannenbaum und Krippe auf sich? Und was mit Ochs und Esel? Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) beantwortet wichtige Fragen rund um das Fest:

Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu. Nach christlichem Verständnis wird Gott Mensch, indem er seinen Sohn als neugeborenes Kind auf diese Welt schickt. Aus Liebe zu den Menschen will Gott sie durch Jesus erlösen. Daher gilt Weihnachten auch als Fest der Liebe.

Weihnachten kommt aus dem mittelhochdeutschen und heißt so viel wie geweihte, heilige Nächte. In anderen Sprachen erinnern Begriffe wie Christmas, Natale, Navidad oder Noel an Christus oder an die Geburt.

Das Datum der Geburt Jesu ist unbekannt. Aufgrund unterschiedlicher Traditionen feiern Katholiken, Protestanten und ein Teil der orthodoxen Christen am 25. Dezember nach dem Gregorianischen Kalender. Der andere Teil der Orthodoxie ist beim 25. Dezember nach dem älteren Julianischen Kalender geblieben. Das entspricht dem 7. Januar im Gregorianischen Kalender.

Erstmals belegt ist die Feier am 25. Dezember im Jahr 336. Einige Historiker gehen davon aus, die Kirche habe den Termin bewusst gewählt, um das von den römischen Kaisern 274 eingeführte heidnische "Geburtsfest des unbesiegbaren Sonnengottes" ("sol invictus") um die Wintersonnenwende neu zu deuten. Jesus wird auch oft als "Licht der Welt" charakterisiert.

Was steht in der Bibel?

Die Vorstellungen von Weihnachten hat vor allem der Bericht des Evangelisten Lukas geprägt. Bei ihm finden sich die populären Erzählungen von der Herbergssuche, der Geburt im Stall und von den Hirten auf den Feldern, denen ein Engel verkündet: "Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt." Das Ganze soll sich bei Bethlehem zugetragen haben. In der knapp zehn Kilometer von Jerusalem entfernten palästinensischen Stadt steht heute die Geburtskirche. Im Matthäus-Evangelium wird Jesu Geburt nur kurz erwähnt, bei Markus und Johannes kommt sie gar nicht vor.

Warum stellen Menschen eine Krippe auf?

Lange wurde angenommen, der Brauch gehe vor allem auf den heiligen Franziskus von Assisi zurück, der im 13. Jahrhundert mit lebenden Tieren und Menschen die Weihnachtsgeschichte nachstellte. Dabei orientierte er sich am Lukas-Evangelium mit dem Kind in der Futterkrippe, Maria, Josef, Hirten und Schafen. Er wollte den Menschen konkret vor Augen führen, was damals geschah. Wichtig war ihm dabei auch, dass Gott seinen Sohn nicht in einem Palast zur Welt kommen ließ, sondern in ärmlicher Umgebung. Erste Krippen im heutigen Sinne als figürliche Darstellung der Geburt Jesu gab es im 16. Jahrhundert in Italien und Spanien.

Wie sieht es mit dem Gottesdienstbesuch aus?

Für viele Menschen gehört es weiterhin zu den festen Ritualen, Weihnachten auch einen Gottesdienst zu besuchen. Besonders populär sind dabei die meist sehr stimmungsvollen Christmetten am Heiligabend oder in der Nacht zum ersten Weihnachtstag.

In den letzten Jahren vor Corona ging etwa jeder fünfte Deutsche am Fest in die Kirche, darunter auch Konfessionslose und Muslime. 2020 und 2021 gingen die Zahlen deutlich nach unten, da wegen der Corona-Pandemie Gottesdienste - wenn überhaupt - nur mit sehr viel weniger Besuchern stattfinden konnten. In diesem Jahr sind die Gemeinden gespannt, wie viele Menschen wieder zu den Gottesdiensten, Krippenspielen und Weihnachtskonzerten in die Kirchen kommen. In einer aktuellen Umfrage sagten nur noch 15 Prozent, sie wollten einen Weihnachtsgottesdienst besuchen.

 

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