05.06.2014

Ein Interview mit Phyllis Bußler (Amnesty International)

Amnesty International hat Brasiliens Regierung aufgefordert, während der Fußball-WM das Recht auf friedliche Demonstrationen und Meinungsfreiheit zu garantieren. Als Teil einer Kampagne unter dem Motto "Gelbe Karte für Brasiliens Regierung" übergab die Organisation den Behörden in der Hauptstadt Brasilia Unterschriften aus 30 Ländern. Amnesty fordert eine bessere Ausbildung der Polizisten und eine gesetzliche Regelung für den Einsatz nicht-tödlicher Waffen wie Tränengas, Gummigeschosse und Elektroschocker. Bei den seit einem Jahr anhaltenden Protesten gegen die hohen Kosten der WM und für bessere öffentliche Dienstleistungen wurden Hunderte Demonstranten und zahlreiche Journalisten von Sicherheitskräften verletzt. Zu Beginn der Protestwelle vor einem Jahr wurden acht Menschen getötet. Amnesty veröffentlichte zudem eine Studie zur Polizeigewalt 2013 in Brasilien.