Mehrheit lehnt größere Freiheiten für Geimpfte ab

Zwei Drittel dagegen

Im neuen ARD-Deutschlandtrend lehnt die Mehrheit der Befragten größere Freiheiten für geimpfte Menschen ab. Gut zwei Drittel sprachen sich dagegen aus, Alltagseinschränkungen für Geimpfte aufzuheben.

Junge Frau wird geimpft / © Studio Romantic (shutterstock)
Junge Frau wird geimpft / © Studio Romantic ( shutterstock )

Das waren genau 68 Prozent; im Januar waren es noch 73 Prozent, die mehr Freiheiten ablehnten. 28 Prozent (Januar: 23) waren dafür. Den meisten Zuspruch für größere Freiheiten gab es in den Reihen der FDP (48 Prozent).

Bei der repräsentativen Umfrage hatte infratest dimap am Montag und Dienstag 1.003 Erwachsenen unter anderem diese Frage gestellt: "Angenommen, eine Corona-Impfung würde nicht nur die Ansteckung, sondern auch die Übertragung des Corona-Virus verhindern: Sollte es dann Sonderrechte für Menschen mit einer Corona-Impfung geben, z.B. bei Urlaubsreisen oder für den Restaurantbesuch oder sollte es solche Sonderrechte für Geimpfte nicht geben?"

Der Deutsche Ethikrat hatte sich am Donnerstag mit dem Thema befasst und sieht derzeit keine Möglichkeit, die Corona-Auflagen für geimpfte Menschen zurückzunehmen. Zuvor müsse sichergestellt sein, dass diese andere nicht mehr mit Covid-19 infizieren. Auch Geimpften, die nicht mehr infektiös sind, können nach Auffassung der Ethiker einfache Präventionsmaßnahmen wie Abstandsregeln oder das Maskentragen zugemutet werden.

Das Gremium begründete seine Empfehlung auch damit, dass ein Teil der Bevölkerung die Rücknahme der staatlichen Auflagen nur für bereits Geimpfte als ungerecht beurteilen könnte. Die Regeln sollten für alle Personen zum selben Zeitpunkt aufgehoben werden. (kna/04.02.2021)