AfD-Wähler wittern häufiger als andere Verschwörungen

"Marionetten der dahinterstehenden Mächte"

Wähler der AfD neigen laut einer Studie eher zu einer "Verschwörungsmentalität" als Anhänger anderer Parteien. Eine Arbeitsgruppe vom Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung hatte befragt.

Ein Delegierter der AfD wartet auf den Beginn der Europawahlversammlung. / © Klaus-Dietmar Gabbert (dpa)
Ein Delegierter der AfD wartet auf den Beginn der Europawahlversammlung. / © Klaus-Dietmar Gabbert ( dpa )

Eine Arbeitsgruppe vom Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung hatte die Teilnehmer der Studie der Universität Leipzig unter anderem gefragt, was sie von der Aussage "Politiker und andere Führungspersönlichkeiten sind nur Marionetten der dahinterstehenden Mächte" halten.

Nach Angaben der Forscher stimmten von denjenigen Befragten, die sagten, sie wollten bei der nächsten Wahl die AfD wählen, 60 Prozent diesem Satz vollständig oder zumindest weitgehend zu. Unter den Befragten, die sich zur Linken bekannten, waren es knapp 37 Prozent. Unter den CDU-Wählern hielt nur gut jeder Fünfte diese Aussage für richtig.

Dass es "geheime Organisationen" gibt, "die großen Einfluss auf politische Entscheidungen haben", glauben der Studie zufolge knapp 44 Prozent der befragten AfD-Anhänger sowie knapp 38 Prozent der Anhänger der Linkspartei, die den Forschern Auskunft gaben.

Die Daten waren 2018 als Teil der Leipziger Autoritarismus-Studie erhoben worden. Die Untersuchung ist in Bezug auf die deutsche, wahlberechtigte Bevölkerung repräsentativ. (dpa / 25.02.20)