Polnischer Bischof tritt zurück

Vorwürfe in Sachen Missbrauch

Papst Franziskus hat den vorzeitigen Rücktritt des polnischen Bischofs Zbigniew Kiernikowski von Legnica angenommen. Wie die Polnische Bischofskonferenz mitteilte, hängt der Amtsverzicht mit einer vatikanischen Untersuchung zusammen.

Dem Künstler und Priester Marko Ivan Rupnik wird sexueller Missbrauch vorgeworfen. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Dem Künstler und Priester Marko Ivan Rupnik wird sexueller Missbrauch vorgeworfen. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Dem 74jährigen wurden demnach Fehler im Umgang mit einem Fall sexuellen Kindesmissbrauchs durch einen Priester im Bistum Siedlce vorgeworfen, das er von 2002 bis 2014 leitete.

Nach Abschluss dieses Verfahrens habe Kiernikowski, auch mit Blick auf "Schwierigkeiten bei der Leitung der Diözese Legnica", seinen Rücktritt eingereicht, so die Bischofskonferenz ohne weitere Einzelheiten. Kiernikowski wird am 2. Juli 75 Jahre und erreicht damit jene Altersgrenze, mit der Bischöfe dem Papst nach dem Kirchenrecht ohnehin ihren Amtsverzicht anbieten müssen. Zum neuen Leiter des niederschlesischen Bistums ernannte Papst Franziskus nach Angaben der Vatikanbotschaft in Polen den bisherigen Breslauer Weihbischof Andrzej Siemieniewski (63).

Ebenfalls in Zusammenhang mit Vorwürfen von Fehlern im Umgang mit Missbrauchsfällen hatte Papst Franziskus bereits Mitte Mai den vorzeitigen Rücktritt des Bischofs Jan Tyrawa (72) von Bydgoszcz (Bromberg) angenommen. Auch in seinem Fall führte der Vatikan zuvor eine Untersuchung durch. (kna/28.06.2021)