Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Café Umberto

 (DR)

Café Umberto, das ist ein einfacher Coffee-Shop im Arbeitsamt einer Kommune. Hier lernen sich Jule und Jaro kennen, er ein junger, arbeitsloser Musiker, sie eine begabte Modedesignerin, die ihre Erfolglosigkeit in immer größere Labilität stürzt. Eine Liebesgeschichte beginnt. Dauergäste im Café Umberto sind auch Anton, ein arbeitsloser Universitätsdozent, und seine Frau Paula, Malerin. Ihre Liebe und ihr Glück wird durch die Demütigungen der Arbeitslosigkeit und immer absurdere Jobangebote dramatisch unterhöhlt. Lukas, ein Erdkundelehrer ohne Arbeit, muss damit klarkommen, dass seine Freundin Sonia eine äußerst erfolgreiche Moderatorin ist. Als Sonias Stimme dann auch noch für automatisierte Ansagen im neuen „Job-Center“ gesampelt wird, fühlt sich Lukas total verhöhnt.
Moritz Rinke, einer der wichtigsten deutschen Gegenwartsdramatiker, zeigt in diesem Stück in gebotener Deutlichkeit, wie sich ein Leben ohne Lohnarbeit auf unsere Psyche und unsere sozialen Beziehungen auswirkt. Hartz IV und die Folgen: Aktueller und politisch brisanter kann Theater nicht sein!