Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Die Zauberflöte

Mozarts letzte Opernkomposition gilt als Meisterwerk und Höhepunkt der Epoche der Aufklärung im deutschsprachigen Europa des 18. Jahrhunderts. Das 1791 in Wien uraufgeführte Werk richtet seine Handlung und seine Protagonisten auf die sittliche Grundidee einer tiefen Humanität aus. Sie ist der "metaphysische" Bezugspunkt, nach dem alles hinstrebt, und je nach ihrem Verhältnis zu ihm scheiden sie sich in "Gut" und "Böse". Die dramatische Symbolisierung dieser Idee gehört ganz dem Ideenspektrum der letzten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts an. Heiterkeit und Tiefsinn, Komik und Feierlichkeit greifen in Mozarts letzter Opernkomposition ineinander und fügen sich so zusammen, dass sie jeden, der sich dem Märchen von der Zauberflöte öffnet, wiederum bezaubern.

 (DR)