Wie ist die Lage nach dem Erdrutsch in Erftstadt?

Abrisskante weiter gesperrt

Vor rund zwei Wochen veränderte die Flutkatastrophe das Leben der Menschen in Erftstadt. Im Stadtteil Blessem gab es einen Erdrutsch. Das Areal rund um die Abbruchkante ist noch immer Sperrgebiet.

 Ein Haus steht an der Abbruchkante zum Krater neben der Kiesgrube in Erftstadt-Blessem / © Oliver Berg (dpa)
Ein Haus steht an der Abbruchkante zum Krater neben der Kiesgrube in Erftstadt-Blessem / © Oliver Berg ( dpa )

Rund zwei Wochen nach der Flutkatastrophe stabilisiert sich die Situation auch in dem schwer betroffenen Ortsteil Blessem. Ein Erdrutsch hatte dort einige Gebäude mitgerissen, noch immer ist im Radius von 100 Metern um die Kante ein Sperrgebiet. 

Einige Betroffene konnten in den vergangenen Tagen kurz in ihre Wohnungen. Direkt an der Abrisskante ist das aber noch zu gefährlich.

Keine weiteren Bewegungen im Gebiet 

Nach Angaben des Rhein-Erft-Kreises erwartet der Geologische Dienst NRW keine weiteren Bewegungen in der Kiesgrube oder der Abbruchkante. Die Kante müsse aber weiter gesichert werden. 

Währenddessen wird an der Erft ein neuer Deich aufgebaut. Er sei bereits etwa 1,5 Meter hoch und 20 Meter breit, sagte eine Sprecherin des Kreises. 

Flutkatastrophe in Deutschland im Sommer 2021

Der Starkregen und das Hochwasser vom 14. und 15. Juli in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz war eine der folgenschwersten Naturkatastrophen in der Geschichte der Bundesrepublik. Insgesamt kamen mehr als 180 Menschen ums Leben, hunderte wurden verletzt.

Es entstanden Schäden in zweistelliger Milliardenhöhe. Bund und Länder wollen für den Wiederaufbau von Häusern und Infrastruktur bis zu 30 Milliarden Euro zur Verfügung stellen.

Die Flutkatastrophe im Sommer hat auch Kirchen und die kirchliche Arbeit getroffen / © Henning Schoon (KNA)
Die Flutkatastrophe im Sommer hat auch Kirchen und die kirchliche Arbeit getroffen / © Henning Schoon ( KNA )
Quelle:
dpa