Konferenz zur Missbrauchsaufarbeitung im Vatikan

 (DR)

Die Einberufung der Spitzen aller Bischofskonferenzen, der Kurienchefs und führenden Ordensvertreter im Vatikan zum Thema Missbrauch in der Kirche ist bisher ohne Beispiel. So war zunächst auch wenig klar, wie genau die von Franziskus einberufene Versammlung ablaufen soll.

Nun zeichnen sich erste Konturen ab: Das Treffen ist, entgegen verschiedener Forderungen, keine Bischofssynode. Es soll ihr jedoch ähneln und entsprechende Erfahrungen nutzen, erläuterte Maltas Erzbischof Charles Scicluna. Bei der Versammlung im Februar 2019 soll es Plenarsitzungen, nach Sprachen geordnete Kleingruppen mit Arbeitsaufträgen sowie Anhörungen externer Fachleute und Betroffener geben.

Laut Vatikan werden insgesamt rund 180 Teilnehmer erwartet: Etwa 113 Vorsitzende von Bischofskonferenzen sowie 70 Experten, unter ihnen Leiter von Vatikan-Dikasterien, Ordensleute und Missbrauchsopfer. Papst Franziskus will bei allen Arbeitssitzungen dabei sein. Die Versammlung, bei der es um den Umgang der Kirche mit sexuellem Missbrauch und dessen Prävention gehen soll, ähnelt in vielen Dingen also einer Bischofssynode. (KNA/11/18)