Seehofer fordert von Moscheen mehr Unabhängigkeit

"Gleiche Rechte und gleiche Pflichten"

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat die islamischen Gemeinden in Deutschland aufgefordert, sich schrittweise von ausländischen Geldgebern zu lösen. Die Moscheegemeinden sollten nicht nur Organisation und Finanzierung stemmen.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) / © Sebastian Kahnert/zb (dpa)
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) / © Sebastian Kahnert/zb ( dpa )

Sie sollen auch die Ausbildung von Predigern weitgehend selber tragen, sagte der CSU-Politiker am Mittwoch bei der Eröffnung der Deutschen Islam-Konferenz (DIK) in Berlin. Er betonte: "Muslime haben selbstverständlich die gleichen Rechte und die gleichen Pflichten wie jeder hier in Deutschland."

Wie die Finanzierung konkret sichergestellt werden sollte, sagte Seehofer nicht. Er kündigte aber an, bestehende Förderprogramme für Integrationsprojekte der Moscheegemeinden würden ausgebaut.

Kritik hatte es in den vergangenen zwei Jahren vor allem an Predigten und Aktivitäten von Imamen des türkischen Islam-Dachverbandes Ditib gegeben. Einigen Predigern war vorgeworfen worden, sie hätten Gläubige bespitzelt. Weiterer Stein des Anstoßes waren Gebete für türkische Soldaten im Syrien-Einsatz. Die Imame der Ditib werden von der staatlichen türkischen Religionsbehörde nach Deutschland entsandt. (dpa / 28.11.18)