"Himmelsleiter" leuchtet an der Lambertikirche in Münster

Von Wien nach Münster

Die Kunstinstallation des Wiener Stephansdoms soll von nun an auf dem Turm der Lamberti-Kirche im Zentrum der westfälischen Stadt Münster erstrahlen. Der Blick in den Himmel lohnt sich nun doppelt.

Die Kunstinstallation Himmelsleiter im Stephansdom in Wien / © Herbert Neubauer (dpa)
Die Kunstinstallation Himmelsleiter im Stephansdom in Wien / © Herbert Neubauer ( dpa )

Von diesem Samstag an ist Münster um eine weitere Attraktion reicher. Am Prinzipalmarkt in der Innenstadt soll am Abend zwischen 20.30 und 21.00 Uhr das leuchtende Kunstwerk "Himmelsleiter" am Turm der Lambertikirche begleitet von einer Tanzperformance eingeschaltet werden. Zuvor hing das Werk der Künstlerin Billi Thanner am Stephansdom in Wien. Die aus zwei Teilen bestehende, insgesamt 48 Meter lange Leiter wird dann noch bis März 2023 in Münster leuchten.

Neongelb leuchtende Himmelsleiter am Stephansdom in Wien / © Georg Hochmuth (dpa)
Neongelb leuchtende Himmelsleiter am Stephansdom in Wien / © Georg Hochmuth ( dpa )

Leitersprossen stehen für die Tugenden

Der untere Teil der "Himmelsleiter" hängt im Innenteil der Kirche, ist 12 Meter lang und hat 21 Sprossen. Oben am Turm hat das Kunstwerk eine Länge von 36 Metern und 33 leuchtende Sprossen. 

Die 33 Sprossen der "Himmelsleiter" sollen für ebenso viele Tugenden stehen, wie etwa Glaube, Liebe, Achtsamkeit oder Dankbarkeit. Das Projekt sei als Symbol der Hoffnung in Zeiten der Krise gedacht, so die Konzeptkünstlerin und Malerin. Die in der Genesis des Alten Testaments erwähnte "Himmelsleiter" oder "Jakobsleiter" symbolisiert den Auf- und Abstieg zwischen Himmel und Erde: Während seiner Flucht vor seinem konkurrierenden Bruder Esau erblickt Jakob, Sohn Isaaks und Enkel Abrahams, in einer Traumvision diese Himmelsleiter, auf der Engel auf- und niedersteigen. Im Johannesevangelium im Neuen Testament wird das Bild der Jakobsleiter typologisch auf den auferstandenen, in den Himmel aufgefahrenen Christus übertragen.

Quelle:
dpa