Forscher halten Bevölkerungswachstum für Krisenherd

"Wir können nur hoffen"

Der Demograf Reiner Klingholz sieht im anhaltenden Bevölkerungswachstum ein massives Problem. Es führe "zu sozialen Konflikten, zu Verteilungskämpfen und zu politischen Krisen, bis hin zu Bürgerkriegen, Flucht und Vertreibung".

Symbolbild: Demographischer Wandel. / © Trueffelpix (shutterstock)
Symbolbild: Demographischer Wandel. / © Trueffelpix ( shutterstock )

Das sagte er den Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse. Vor allem die Länder Afrikas und Westasiens, deren Einwohnerzahl besonders stark wachse, stünden vor großen Herausforderungen, so der frühere Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung. Aber auch reichere Länder wie Deutschland seien gemessen an ihrer Wirtschaft und ihrem Konsum überbevölkert.

Mehr Menschen seien kein Wert an sich, betonte Klingholz. "Wir können nur hoffen, dass das Bevölkerungswachstum irgendwann in diesem Jahrhundert ausklingt und dass wir gleichzeitig lernen, nachhaltig zu wirtschaften", so der Experte. In den armen Ländern spiele vor allem Bildung eine wichtige Rolle zur Verringerung der Geburtenrate. Aktuell leben laut Vereinten Nationen rund 7,9 Milliarden Menschen auf der Erde. (KNA )