Vatikan gibt Begleit-Leitfaden zur Weltsynode heraus

Förderliche Haltungen und "Stolperfallen"

Laut Papst Franziskus geht es beim Synodalen Prozess der Weltkirche eher um einen neuen Stil kirchlichen Lebens als um konkrete inhaltliche Themen. Ein Begleit-Leitfaden zur ersten Phase der Weltsynode gibt nun einzelne Empfehlungen.

Ein Bischof und eine Ordensfrau bei der Weltsynode / © Lola Gomez (dpa)
Ein Bischof und eine Ordensfrau bei der Weltsynode / © Lola Gomez ( dpa )

Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) dokumentiert diese Listen in gekürzter Form nach der offiziellen Übersetzung:

"Welche Haltung die Teilnehmenden des Synodalen Prozesses einnehmen sollten:

- Die Synode ist ein Moment des Teilens.

- Die Demut zuzuhören muss mit dem Mut zu sprechen einhergehen.

- Der Dialog führt uns zu etwas Neuem.

- Offenheit für Umkehr und Veränderungen.

- Eine Synode ist ein kirchlicher Erkenntnisprozess.

- Wir sind Zeichen einer Kirche, die zuhört und unterwegs ist.

- Vorurteile und Klischees hinter sich lassen.

- Das Übel des Klerikalismus überwinden.

- Das Virus der Selbstgenügsamkeit bekämpfen.

- Ideologien überwinden.

- Hoffnung wecken.

- Die Synode ist ein Moment des Träumens und ein 'Rendezvous mit der Zukunft'. (...)

Stolperfallen vermeiden:

- die Versuchung, selbst die Leitung zu übernehmen, anstatt sich von Gott leiten zu lassen;

- die Versuchung, den Fokus auf sich selbst und seine unmittelbaren Belange zu richten;

- die Versuchung, immer nur 'Probleme' zu sehen;

- die Versuchung, sich nur auf Strukturen zu konzentrieren;

- die Versuchung, nicht über die sichtbaren Grenzen der Kirche hinauszuschauen;

- die Versuchung, die Ziele des Synodalen Prozesses aus den Augen zu verlieren;

- die Versuchung des Konflikts und der Spaltung;

- die Versuchung, die Synode als eine Art Parlament zu behandeln;

- die Versuchung, nur denen zuzuhören, die vorher schon in der Kirche aktiv waren. (KNA, 7.10.21)

Quelle:
KNA