Experten beklagen fehlende Regeln für Umgang mit Hasskommentaren

 (DR)

Motive für das Schreiben von Hasskommentaren sind aus Sicht des Chefredakteurs des "Philosophie Magazins", Wolfram Eilenberger, Verlustängste und Gefühle von Kränkung und fehlender Anerkennung. Mit Blick auf die Kontrollmöglichkeiten solcher Kommentare gab er zu bedenken: "Die meinungsbildenden Netzwerke wie Facebook sind letztlich private Clubs, die sich ihre Regeln selbst geben können."

Einen Bruch im öffentlichen Sprachgebrauch zwischen Medien und Politik einerseits und Teilen der Gesellschaft andererseits machte Uwe Krüger, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Leipzig im Studiengang Journalistik, aus: "Die Debatte um die Flüchtlinge wird heute viel korrekter als in der Vergangenheit in den Leitmeiden geführt." Mit Blick auf diskriminierungsfreie Sprache gebe es einen Fortschritt bei den Eliten von Politik und Journalismus. "Viele Menschen haben diesen Wandel aber nicht mitgemacht." (dpa)