Büchel: Stationen des Protests

Bundeswehr-Aufklärungsflugzeug im Fliegerhorst Büchel  / © Harald Tittel (dpa)
Bundeswehr-Aufklärungsflugzeug im Fliegerhorst Büchel / © Harald Tittel ( dpa )

Seit 25 Jahren demonstriert die Friedensbewegung in Büchel in der Eifel. Hier einige Stationen dieses Protests:

14.-16. Juni 1996: Erste Protestaktion am Fliegerhorst Büchel.

18.-20. April 1997: Erstmals gibt es sogenannte "Aktionen zivilen Ungehorsams", bei denen in das Bundeswehrgelände eingedrungen wird.

14. Mai 1998: Das Amtsgericht Cochem verurteilt die ersten Demonstranten wegen dieser Go-In-Aktionen. Nach Angaben der Friedensbewegung wurden bisher 96 Aktivisten wegen solcher Aktionen zivilen Ungehorsams verurteilt.

16.-18. Oktober 1999: Jahrestagung des Netzwerks "Atomwaffen Abschaffen" in Cochem verabschiedet den "Cochemer Appell" zur Abschaffung von Atomwaffen, der später von 18.000 Menschen unterschrieben und im Auswärtigen Amt übergeben wird.

4. September 2000: Erste Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe wegen der Verurteilungen zu Aktionen zivilen Ungehorsams. Mittlerweile wurden 14 Verfassungsbeschwerden eingelegt, die alle abgelehnt wurden.

1. September 2002: Start der Umrundungen des Fliegerhorstes, die jährlich bis 2008 durchgeführt werden.

1. September 2003: Erste Blockade des Fliegerhorstes.

30. August 2008: Großkundgebung mit mehr als 2.000 Teilnehmern. Es ist die bisher größte Aktion in den 25 Jahren.

4. April 2010: Erster Ostermarsch in Büchel.

6. August 2010: Erstmals ruft der evangelische Pfarrer Matthias Engelke zu einer Fastenaktion bis zum Nagasaki-Gedenktag am Haupttor des Fliegerhorstes Büchel auf. Jedes Jahr soll, sofern die Atomwaffen noch da sind, die Fastenaktion einen Tag länger dauern. 2021 gibt es die zwölfte Fastenaktion, sie startet dann am 25. Juli.

11./12. August 2013: 24-Stundenblockade des Fliegerhorstes Büchel mit mehr als einem Dutzend Musikgruppen.

25. März 2015: Blockadeaktion "Büchel 65" startet. Bis Ende Mai gibt es Blockaden von 35 Gruppen mit rund 400 Aktivisten.

26. März 2016: Erstmals 20-wöchige Aktionspräsenz der Friedensbewegung am Fliegerhorst, die seitdem jährlich stattfindet.

7. Juli 2018: Erster Kirchlicher Aktionstag, zu dem eine Projektgruppe mit Aktivisten aus sechs Landeskirchen und der katholischen Friedensbewegung pax christi aufrufen. Die Predigt hält der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms. 2019 predigt die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann, 2020 gibt es in einem virtuellen Aktionstag Grußworte des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf und der westfälischen Präses Annette Kurschus. 2021 ist ein Aktionstag mit Bischof Peter Kohlgraf und der pfälzischen Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst vorgesehen.

10. Juli 2020: Erstes Friedensgebet am Bildstock auf der Friedenswiese am Fliegerhorst, das seitdem monatlich stattfindet. (epd / 10.06.2021)