Amazonas-Aktivisten: "Gewalt und religiöse Intoleranz" in Rom

 (DR)

Das Vorgehen radikal-konservativer Katholiken gegen indigene Fruchtbarkeitsfiguren haben Mitglieder der Initiative "Amazonia casa comun" (Gemeinsames Haus Amazonien) als "Akte der Gewalt" verurteilt. In diesen Handlungen zeigten sich "religiöse Intoleranz und Rassismus" gegen indigene Völker, erklärte die Initiative. Zugleich komme darin die Ablehnung "neuer Wege zur Erneuerung unserer Kirche" zum Ausdruck. Die Initiative warnte davor, dass diese Akte sich wiederholen oder sogar weiter verschärfen könnten. Sie selbst sei aber jederzeit friedlich und verzichte auf Reaktionen. Ihre Mitglieder "respektierten die Unterschiedlichkeit anderer Ausdrucksformen der Begegnung mit Christus".

In der Nacht zum Montag hatten mindestens zwei Männer mehrere hölzerne Fruchtbarkeitsfiguren, die eine nackte, schwangere Frau zeigen, aus einer Kirche in Vatikan-Nähe entwendet und in den Tiber geworfen. Die Initiative "Amazonia casa comun", zu der rund 30 kirchliche Gruppierungen aus Lateinamerika, Nordamerika und Europa gehören, hatte diese und andere Figuren und Symbole am Rande der im Vatikan tagenden Amazonas-Synode bei Zeremonien eingesetzt. (KNA / 22.10.19)