Die Kölner Dreikönigswallfahrt findet zeitlich immer um den Weihetag des Domes, den 27. September, statt. Das Pontifikalamt mit dem Kölner Erzbischof am Sonntag ist daher die äußere Feier zu diesem Anlass. Den Ablaufplan für den Gottesdienst finden Sie hier. Die große Domorgel spielt Winfried Bönig, die Truhenorgel zur Begleitung des Chores spielt Simon Schuttemeier.
Pacem in terris

Das Leitwort der diesjährigen Dreikönigswall-fahrt lautet „Pacem in terris“ – ein Wort aus dem Lukasevangelium; es ist die Friedensbotschaft der Engel in der Heiligen Nacht. Domdechant Robert Kleine: „Wir nehmen das Streben nach Frieden und Gerechtigkeit mit auf den Weg zum Dreikönigenschrein. Ein Frieden, der in den aktu-ellen Zeiten der weltweiten Krisen und Konflikte nicht dringlicher ersehnt werden könnte.“
Zugleich erinnert das Leitwort an die vor 60 Jahren von Johannes XXIII. veröffentlichte, gleichnamige Sozialenzyklika. An einer Welt des Friedens mitzubauen, gegründet auf die vier Säulen Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit, ist eine bleibende Aufgabe. „Das Schreiben an alle Menschen guten Willens leitet das Engagement für den Frieden direkt aus dem Wesen Gottes und dem Handeln Jesu ab. Lassen wir uns davon inspirieren und selbst durch unser Tun zu Friedensstiftern werden! Denn der Frieden beginnt im Kleinen“, so Domdechant Kleine.
Quelle: https://www.koelner-dom.de/aktuelles
„Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen hinausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. …“ (Mt 20,1)
Impuls zum Evangelium Mt 20,1-16 von Gaby Faber-Jodocy
Mit den Arbeitern der ersten Stunde einigt sich der Gutsbesitzer im Voraus über den Lohn, denen der dritten, sechsten und neunten Stunde verspricht er einen »rechten« Lohn, die der elften Stunde, die von niemandem angewor-ben worden waren, schickt er einfach nur in seinen Weinberg!
Erstens entspricht ein Denar dem, was ein Tagelöhner zur Zeit Jesu brauchte, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu bestreiten. Es war demnach kein Hungerlohn.
Zweitens spielt der Gutsherr mit offenen Karten: Er lässt den Lohn öffentlich an alle auszahlen! Niemand braucht lange Recherchen anzustellen, um etwaige vermeintliche Ungerechtigkeiten aufzudecken.
Drittens wirbt er als Arbeitgeber offen alle Arbeiter an, die zur Verfügung stehen, geht also nicht den Weg des Protektionismus. Eigentlich wären das doch drei wertvolle Denkansätze, um Arbeit und Entlohnung in unserer Welt gerecht(er) zu gestalten!
Jesu Erzählung zielte natürlich nicht auf gerechte Lohnpolitik, sondern auf die Verkündigung der unendlichen Güte des himmlischen Vaters gegenüber allen Menschen und ganz besonders gegenüber jenen, die etwas mehr Zeit brauchten, um sich auf ihn einzulassen. Gegen eine gerechte und ausgewo-gene Lohnpolitik hätte er aber bestimmt nichts einzuwenden gehabt.
Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, September 2023, www.tedeum-beten.de