Der Friede, "von dem wir glauben, dass es ihn gibt, liegt in unseren Händen", sagte die Katholikin nach Angaben des Bistums Essen am Freitagabend in einer Andacht im Essener Dom. "Wir können und müssen daran arbeiten: im Kleinen, in der Familie, im Miteinander."
Strack-Zimmermann sagte, sie sei "zutiefst überzeugt, dass Gott sich dabei heraushält". Ansonsten würde er das, was gerade passiert, nicht zulassen.
"Wir sind aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen. Die kann man nicht Gott zuschieben. Man kann bitten, man kann beten. Das ist alles wichtig. Aber letztendlich haben wir Verantwortung für diese Welt." Sie sagte, dass Menschen, die einen Glauben hätten, sich einmischten, "fundamental wichtig" seien.
Verteidigung mit Waffen nötig
Das Völkerrecht verbiete den Angriff eines Landes auf ein anderes, betonte die FDP-Politikerin. Es erlaube aber Verteidigung; "auch mit Waffen. Und es erlaubt auch, diese zu liefern. Ich weiß, wie verstörend das ist."
Russland habe das Völkerrecht gebrochen. "Und wir entscheiden gerade darüber, ob das der letzte Krieg in Europa sein wird oder ob viele weitere folgen werden." Der russische Präsident Wladimir Putin kenne nur die Sprache der Gewalt.
Grundsätzlich gebe es die Möglichkeit, miteinander zu sprechen - "unter zivilisierten Menschen", sagte Strack-Zimmermann. "Aber solange es diese Möglichkeit nicht gibt, wird die Ukraine kämpfen, und wir werden sie dabei unterstützen."
Die Politikerin rief dazu auf, auch angesichts unterschiedlicher Meinungen gemeinsam für die Ukraine zu beten, zu streiten und kritisch miteinander zu sein.