Papst würdigt gestorbenen Kardinal Agnelo aus Brasilien

Hingebungsvoller Dienst

Papst Franziskus trauert um den gestorbenen brasilianischen Kardinal Geraldo Majella Agnelo. Er sei dankbar für Agnelos hingebungsvollen Dienst für die Kirche, schrieb der Papst in einem am Sonntag veröffentlichten Beileidstelegramm.

Papst Franziskus schreibt  / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus schreibt / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

In dem Telegramm würdige Franziskus den "apostolischen Eifer" Agnelos in dessen verschiedenen Aufgaben. Der ehemalige Primas von Brasilien starb am Samstag im Alter von 89 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.

Primas von Brasilien 

Von 1999 bis 2011 leitete er das Erzbistum von Sao Salvador da Bahia, der drittgrößten Stadt des Landes. Mit diesem 1551 begründeten Bischofsstuhl ist der Titel "Primas von Brasilien" verbunden. 2001 erhielt Agnelo die Kardinalswürde. Als Vorsitzender der Brasilianischen Bischofskonferenz von 2003 bis 2007 genoss er einen Ruf als Mann des Ausgleichs und der Kollegialität.

Seine Karriere als Bischof hatte Agnelo bereits 1978 in Toledo im Bundesstaat Parana begonnen; ab 1982 leitete er das Erzbistum Londrina. In den 1990er Jahren folgte ein vatikanisches Zwischenspiel: Papst Johannes Paul II. holte Agnelo Ende 1991 als Sekretär an die römische Gottesdienstkongregation.

Kirche in Brasilien

Mit geschätzt rund 125 Millionen Katholiken (nach offiziellen Taufzahlen des Vatikan 171 Millionen) ist Brasilien das größte katholisch geprägte Land der Welt. Angesichts enormer sozialer Gegensätze ist das Engagement der Kirche für Arme und Entrechtete weithin anerkannt; Brasilien ist einer der Ausgangspunkte der sogenannten Theologie der Befreiung. Zugleich macht der katholischen Kirche eine wachsende Zahl protestantischer und evangelikaler Kirchen und Sekten ihre Rolle streitig.

Mann in Brasilien im Gebet / © Leo Correa (dpa)
Mann in Brasilien im Gebet / © Leo Correa ( dpa )
Quelle:
KNA