Bischof von Verona erwartet politischen Papstbesuch

Abrüstung, Rechte und Demokratie

Der Besuch von Papst Franziskus in Verona wird nach Meinung des dortigen Bischofs politische Akzente setzen. Dem kirchlichen TV-Sender Telepace sagte Domenico Pompili, im Zentrum des Papstbesuchs werde der Begriff Frieden stehen.

Bischof Domenico Pompili / © Romano Siciliani (KNA)
Bischof Domenico Pompili / © Romano Siciliani ( KNA )

Dazu gehörten Themen wie Abrüstung, Rechte und Demokratie, aber auch Fragen von Wirtschaft und Gerechtigkeit. Friede sei mehr als die Abwesenheit von Krieg. Papst Franziskus sei in dieser Hinsicht einer der glaubhaftesten Botschafter des Friedens. Seine Teilnahme an der Diskussionsveranstaltung "Friedensarena" am Samstagvormittag (18. Mai) werde das unterstreichen. Bei dem Treffen in der Arena von Verona werden Mitglieder unterschiedlicher katholischer Sozialbewegungen als Teilnehmer erwartet.

Höhepunkt werde Besuch des Papstes im Gefängnis sein

Ein Höhepunkt werde zudem der Besuch des Papstes im Gefängnis sein. Erstmals werde er dort mit Insassen und Wachen gemeinsam zu Mittag essen. Damit wolle Franziskus unterstreichen, dass es auch an einem so schwierigen Ort wie einer Haftanstalt immer wieder Momente von Gemeinschaft und Versöhnung gebe.

Rund 80 Insassinnen wirken an der Vatikan-Ausstellung mit

Der Papst hatte bereits bei seinem Besuch der Biennale Ende April in Venedig im dortigen Frauengefängnis mit Inhaftierten getroffen. Der Vatikan hat in der Haftanstalt auf der Insel Giudecca seinen diesjährigen Biennale-Pavillon eingerichtet, um eine Kultur der Begegnung zu fördern und auf die Belange der Ausgegrenzten hinzuweisen, wie es hieß. Rund 80 Insassinnen wirken an der Vatikan-Ausstellung "Mit meinen Augen" mit. Sie führen bis November durch den Kunstrundgang im Gefängnis.

Pompili leitet das Bistum Verona mit seinen knapp 900.000 Katholiken seit Ende 2022. Er war von 2007 bis 2015 Direktor der Medienabteilung der Italienischen Bischofskonferenz. Seit 2018 ist er Leiter von deren Kultur- und Medienkommission. 

Quelle:
KNA