Bischof Wilmer drängt auf baldiges Ende der Kriege

"Die Waffen müssen schweigen"

Der Hildesheimer Bischof Wilmer drängt auf baldigen Frieden in Nahost und der Ukraine. Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk erläuterte er seine Gründe für einen Waffenstillstand in den Kriegsländern.

Heiner Wilmer / © Harald Oppitz (KNA)
Heiner Wilmer / © Harald Oppitz ( KNA )

Der katholische Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer, spricht sich für ein baldiges Ende der Kriege in der Ukraine und dem Nahen Osten aus. "Es muss Verhandlungen geben, die Waffen müssen schweigen", erklärte Wilmer mit Blick auf die Ukraine im Interview der Woche mit dem Deutschlandfunk in Köln, das am Sonntag gesendet wird. Gleichzeitig bekannte der Bischof sich solidarisch mit Israel. Trotzdem brauche es auch im Gazastreifen einen Waffenstillstand.

Wilmer erklärte, jedes Land habe das Recht, sich gegen einen Aggressor zu wehren. Doch nehme in der Ukraine das Entsetzen zu, "dass der Krieg nicht ende und dass Blut fließt wie in Schlachthäusern", so der Bischof.

Solidarität mit Israel

Zu Israel bekannte Wilmer: "Meine Solidarität mit Israel ist eindeutig und sie endet nicht." Allerdings stünden nicht alle Israelis auf der Linie von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und nicht alle Palästinenser auf jener der Hamas. Es brauche daher "unbedingt einen Waffenstillstand in Gaza und unbedingt die Freilassung aller israelischen Geiseln ohne Bedingungen".

Außerdem betonte der Bischof, Antisemitismus dürfe in Deutschland keinen Platz haben. "Es kann auch nicht sein, dass Antisemitismus in den Kirchen eventuell Raum gewinnen könnte."

Quelle:
KNA