Im Ego gefangen

Wenn nur die Wahrheit frei macht

US-Präsident Donald Trump hat sich verrannt, sagt DOMRADIO.DE Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen in seinem Wochenkommentar. Die Lösung für das Problem Trump steht schon in der Bibel.

 (DR)

Er sitzt zur Rechten Gottes. Vermutlich denkt er das immer noch. Und er sitzt hier genau richtig. Da mag die Presse jeden Tag eine neue Sauerei von ihm verbreiten – da mag alle Welt sich über ihn lustig machen: Seine Haare, seine Lügen, sein Ego… – er wird nicht weichen! Angriffe machen ihn nur noch härter. Bestätigen ihm, dass er immer alles richtig gemacht hat. Genau richtig! Seine Anwälte werden schon dafür sorgen, dass er am Ende Recht bekommt.

Während draußen eigentlich jeder weiß, dass das Rennen gelaufen ist, gibt es drinnen im Weißen Haus noch eine kleine Schar engster Vertrauter, die ihn ohne Wenn und Aber in seinem Irrglauben bestätigen. Gemeinsam mit ihm an der Macht kleben. Doch während man ihm drinnen noch Vertrauen heuchelt, vertrauen ihm draußen immer weniger. Das Vertrauen wurde von ihm einfach zu oft missbraucht. Die Wählerinnen und Wähler haben ihm folgerichtig das Vertrauen entzogen, selbst wenn er selber das immer noch nicht wahrhaben will.

„Kevin allein zu Haus“ hat aber nur im Kino ein Happy End. Im wahren Leben ist Donald auf Leute angewiesen, die es gut mit ihm meinen. Die ihm die Wahrheit sagen. Da geht es Donald wie uns allen. Wenn wir uns verrannt haben. Wenn wir in unserem eigenen Lügengebäude gefangen sind. Schon vor 2000 Jahren hat Jesus uns den einzig möglichen Ausweg aufgezeigt: „Die Wahrheit wird Euch frei machen!“ So einfach kann das sein. Und doch so unendlich schwer, wenn man im eigenen Ego gefangen ist.



Ihr Ingo Brüggenjürgen Chefredakteur DOMRADIO.DE

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