Über Halt, Trost und Zuversicht

Maria breit den Mantel aus

Der Marienmonat Mai steht vor der Tür! Höchste Zeit für Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen, sich noch einmal die schönsten Marienlieder zu Gemüte zu führen. Besonders ein Lied hat es ihm in diesen Tagen angetan ...

 (DR)

„Maria breit den Mantel aus“ ist eines der ältesten und bekanntesten Marienlieder. Jetzt, am Beginn des Marienmonats Mai 2021, zeigt sich erneut, warum. Denn das über 400 Jahre alte Lied ist in Sorgen und Nöten immer ein bewährter Hilferuf, der bis heute Halt, Trost und Zu--versicht schenkt.

Maria, breit den Mantel aus, mach Schirm und Schild für uns daraus;
lass uns darunter sicher stehn, bis alle Stürm vorübergehn.

Ob Corona oder Missbrauch – nicht nur Christen werden aktuell auf eine harte Probe gestellt. Wer möchte da nicht die schlechten Nachrichten einfach ausblenden – warten, bis die Stürme vorübergehen. Schutz vor der lebensbedrohlichen Pandemie. Einen sicheren Stand, wenn immer neue Fälle von sexualisierter Gewalt – kirchliches Verschweigen und Vertuschungen uns den Boden unter den Füßen wegziehen.

Patronin voller Güte, uns allezeit behüte.

Dein Mantel ist sehr weit und breit, er deckt die ganze Christenheit,
er deckt die weite, weite Welt, ist aller Zuflucht und Gezelt.

Not und Elend – Flüchtlingsströme weltweit. Reiche Länder machen ihre Schotten dicht, bezahlen Schmiergelder, damit die Flüchtlinge draußen bleiben. Das eigene europäische Haus soll sauber bleiben. Da mag der Papst noch so eindringlich das Mittelmeer als größten Friedhof Europas bezeichnen. Tausende ertrinken vor unseren Augen – weil wir Zuflucht und Gezelt nicht gewähren.

Patronin voller Güte, uns allezeit behüte.

Maria, hilf der Christenheit, dein Hilf erzeig uns allezeit,
komm uns zu Hilf in allem Streit, verjag die Feind all von uns weit.

Der Streit um den synodalen Weg zeigt: Die innerkirchlichen Fronten im Streit verhärten sich zunehmend. Maria 1.0 traut Maria 2.0 nicht über den Weg. Regenbogenfahnen auf Kirchtürmen bringen die einen in Rage, während die anderen auf eine bunte Kirche und Gottes Bund hoffen. Streit hilft, kann Klarheit und Wahrheit bringen. Aber nur, wenn wir im Anderen nicht immer nur den Feind – sondern unsere Schwester – unseren Bruder sehen.

Patronin voller Güte, uns allezeit behüte.

 



Mit einem froh machenden Gruß zum 1. Mai für das ganze Team von DOMRADIO.DE

Ihr
Ingo Brüggenjürgen
Chefredakteur DOMRADIO.DE

PS: Sie lieben Marienlieder? Dann schalten Sie doch am frühen Morgen um 6 Uhr oder am späten Abend um 22 Uhr unseren „guten Draht nach oben“ ein. Im morgendlichen Tagesgebet mit Schwester Katharina oder im abendlichen Nachtgebet können Sie einstimmen in viele beliebte Marienmelodien, die wir für Sie jetzt im ganzen Marienmonat spielen werden.