Der Klimawandel lässt sich nicht mehr leugnen

Klimaschutz?! Ach Du lieber Himmel …

In der vergangenen Woche ist klar geworden, "der von uns Menschen verursachte Klimawandel ist auch bei uns angekommen", sagt DOMRADIO.DE-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen. Er appelliert an jeden Einzelnen die klimatischen Veränderungen ernst zu nehmen und umzudenken.

 (DR)

Ein Kardinal bricht seinen Urlaub ab. Politiker eilen in Gummistiefeln ins Katastrophengebiet. Hilfe und Solidarität erreichen die, die alles verloren haben. Jetzt wird es wichtig, auf die eigentliche Ursache zu schauen. Eine Ursache, die sich im Angesicht der vielen Toten, der Verwundeten und der immensen Zerstörung nicht länger übersehen lässt: Das Klima verändert sich. Der von uns Menschen verursachte Klimawandel ist auch bei uns angekommen. Lässt sich nicht mehr leugnen.

Aber längst nicht alle wollen und wollten das wahrhaben. Schon 1986 (!) titelte DER SPIEGEL „Die Klima-Katastrophe“ und stellte auf seinem Titelbild den Kölner Dom ins Hochwasser. Wer sich damals für Klimaschutz einsetzte, galt als Prophet des Weltuntergangs oder grüner Spinner, der von der Wirtschaft keine Ahnung hatte. Bis gestern war das bei vielen immer noch so: Fridays for Future? Die Jugendlichen sollten lieber zur Schule gehen als auf die Straße… Jetzt nach der Katastrophe aber erklären plötzlich alle den Klimaschutz zur Chefsache - überbieten sich mit täglich neuen Klimaschutz-Zielen …

Papst Franziskus, er umarmt lieber Menschen als Bäume, hat aber schon vor über fünf Jahren in seiner Umwelt -Enzyklika `Laudato si´ klar gefordert: „Wir brauchen eine verantwortlichere weltweite Reaktion, die darin besteht, gleichzeitig sowohl die Reduzierung der Umweltverschmutzung als auch die Entwicklung der armen Länder und Regionen in Angriff zu nehmen.“ Diese päpstliche Forderung ist die Konsequenz aus dem ewig gültigen göttlichen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung. Der findet sich schon im ersten Buch Mose und ist über 5000 Jahre alt. Der wunderbare Garten Gottes wird dort den Menschen anvertraut: „Zu bebauen und zu bewahren!“, wie es in der Übersetzung bei Martin Luther heißt (1Mose 2,15). Wie wäre es, wenn wir diesen Auftrag Gottes im Angesicht der aktuellen Katastrophenbilder endlich ernst nehmen und jeder sofort bei sich selber damit anfängt?



Ingo Brüggenjürgen Chefredakteur DOMRADIO.DE

PS: Viele Informationen und Hintergründe zur aktuellen Hochwasserkatastrophe finden Sie bei uns im Internet. Ein Konto für die dringend benötigte Hilfe finden Sie schon hier:

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