Wer konsequent handelt, kann sich auf Jesus Christus berufen, meint DOMRADIO.DE Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen in seinem Wochenkommentar. Daher kann der Weg von Kardinal Woelki genau der Richtige sein.
Ich finde es gut und richtig, dass Kardinal Woelki angekündigt hat, nach dem Studium der Fakten die notwendigen - auch personellen - Konsequenzen zu ziehen. Wenn der Kölner Erzbischof erklärt, dass er sich auch selber den Ergebnissen des Gutachtens zum Umgang der Bistumsverantwortlichen mit Fällen sexualisierter Gewalt stellen wird, und dass es zukünftig keine Vertuschung und Mauscheleien mehr geben darf, dann ist das der richtige Weg!
Ich finde es auch richtig und konsequent, dass 2018 die ganze chilenische Bischofskonferenz geschlossen dem Papst ihren Rücktritt angeboten hat. Die Bischöfe hatten erkannt, dass unter ihrer Verantwortung nicht nur der sexuelle Missbrauch an der Tagesordnung war, sondern bischöfliche Macht auch bei der notwendigen Aufklärung missbraucht wurde.
Ich finde es bis heute richtig und konsequent, dass Benedikt XVI. vom Amt als Papst zurückgetreten ist, als er erkannte, dass dieser Schritt für ihn und die Kirche notwendig war. Ein letzter großer päpstlicher Dienst – vom damaligen Diener der Diener Gottes.
Und es ist richtig und konsequent, dass Papst Franziskus unsere Kirche zuallererst an der Seite der Armen, Unterdrückten, Verfolgten - Flüchtlinge - ja, und der Betroffenen von sexualisierter Gewalt sieht.
Alle, die so konsequent handeln, können sich dabei auf Jesus Christus berufen. Selbst als er zum Tode verurteilt werden sollte, redete er sich nicht heraus. Die alles entscheidende Frage: „Bist Du nun Christus – der Sohn Gottes?“, beantwortet er mit nur einem Satz: „Ja - Du sagst es!“ So einfach kann die Wahrheit sein - selbst wenn man die Konsequenz, den Tod am Kreuz, vor Augen hat. Euer Ja sei ein Ja. Euer Nein, ein Nein. So geht Wahrheit, die frei macht!
Wahrheit und Konsequenz bleiben die besten Wegweiser aus der Krise. Konsequenzen, die man dabei nur von anderen einfordert, sind wie der Splitter im Auge des Bruders. Jeder, der Christus nachfolgt, muss sich immer und zuerst um eigenes konsequentes Handeln bemühen. Konsequenz kommt übrigens aus dem Lateinischen – „consequens“ bedeutet „nach-folgen“. Wer also Jüngerin oder Jünger Jesu sein will, der muss konsequent sein! Alle aber, die sich in besonderer Weise in die Nachfolge Jesu berufen fühlen, dürfen gerne mutig und konsequent vorangehen.
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Wer konsequent handelt, kann sich auf Jesus Christus berufen, meint DOMRADIO.DE Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen in seinem Wochenkommentar. Daher kann der Weg von Kardinal Woelki genau der Richtige sein.
Ich finde es gut und richtig, dass Kardinal Woelki angekündigt hat, nach dem Studium der Fakten die notwendigen - auch personellen - Konsequenzen zu ziehen. Wenn der Kölner Erzbischof erklärt, dass er sich auch selber den Ergebnissen des Gutachtens zum Umgang der Bistumsverantwortlichen mit Fällen sexualisierter Gewalt stellen wird, und dass es zukünftig keine Vertuschung und Mauscheleien mehr geben darf, dann ist das der richtige Weg!
Ich finde es auch richtig und konsequent, dass 2018 die ganze chilenische Bischofskonferenz geschlossen dem Papst ihren Rücktritt angeboten hat. Die Bischöfe hatten erkannt, dass unter ihrer Verantwortung nicht nur der sexuelle Missbrauch an der Tagesordnung war, sondern bischöfliche Macht auch bei der notwendigen Aufklärung missbraucht wurde.
Ich finde es bis heute richtig und konsequent, dass Benedikt XVI. vom Amt als Papst zurückgetreten ist, als er erkannte, dass dieser Schritt für ihn und die Kirche notwendig war. Ein letzter großer päpstlicher Dienst – vom damaligen Diener der Diener Gottes.
Und es ist richtig und konsequent, dass Papst Franziskus unsere Kirche zuallererst an der Seite der Armen, Unterdrückten, Verfolgten - Flüchtlinge - ja, und der Betroffenen von sexualisierter Gewalt sieht.
Alle, die so konsequent handeln, können sich dabei auf Jesus Christus berufen. Selbst als er zum Tode verurteilt werden sollte, redete er sich nicht heraus. Die alles entscheidende Frage: „Bist Du nun Christus – der Sohn Gottes?“, beantwortet er mit nur einem Satz: „Ja - Du sagst es!“ So einfach kann die Wahrheit sein - selbst wenn man die Konsequenz, den Tod am Kreuz, vor Augen hat. Euer Ja sei ein Ja. Euer Nein, ein Nein. So geht Wahrheit, die frei macht!
Wahrheit und Konsequenz bleiben die besten Wegweiser aus der Krise. Konsequenzen, die man dabei nur von anderen einfordert, sind wie der Splitter im Auge des Bruders. Jeder, der Christus nachfolgt, muss sich immer und zuerst um eigenes konsequentes Handeln bemühen. Konsequenz kommt übrigens aus dem Lateinischen – „consequens“ bedeutet „nach-folgen“. Wer also Jüngerin oder Jünger Jesu sein will, der muss konsequent sein! Alle aber, die sich in besonderer Weise in die Nachfolge Jesu berufen fühlen, dürfen gerne mutig und konsequent vorangehen.