Auf dem Weihnachtsmarkt am Kölner Dom gibt es einen Glühwein-Spritz für 4,50 Euro. Nur wenige Meter weiter, unter der Bahnhofsunterführung, spritzt sich ein Junkie sein Heroin. Hier unter dem Weihnachtsbaum wartet man nicht lange auf den gesunden Smoothie aus frisch gepresstem Obst und Gemüse, dort auf der anderen Seite stehen Bedürftige in langen Schlangen an, um von den Mitarbeitenden der Tafel ein kostenloses Toastbrot zu ergattern. Hier parkt ein schmucker SUV im absoluten Halteverbot, direkt daneben hält eine alte Frau ihre bettelnde Hand auf.
Was für eine zerrissene Welt. Was für eine verrückte Welt. Was für eine trostlos dunkle Welt. Hier zur Schau gestellter Reichtum, dort nicht zu übersehende Armut. Hier Not leidende Hilfesuchende, dort erschreckende Gleichgültigkeit. Hier trunkene Geselligkeit, dort bittere Einsamkeit. Es gibt auf unserer Welt unendlich viele Beispiele dieser Ungleichheit, dieser Ungerechtigkeit. Manchmal zerreißt sie mich. Aber gerade da, wo ich mit meinem Latein am Ende bin, bleibt die Hoffnung auf einen Retter. Einen Heiland, der heilt. Einen Friedensfürst, der versöhnt. Ein Licht der Welt, das die Dunkelheit erhellt. Einen Gott, der Mensch wird!
„Fürchtet Euch nicht! Siehe, ich verkündige Euch eine große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr!“
Ihnen allen diese froh machende Weihnachtsbotschaft, die der Engel den Hirten auf dem Feld bei Bethlehem verkündete.
Frohe und gesegnete Weihnachten!
Ihr
Ingo Brüggenjürgen
Chefredakteur DOMRADIO.DE
PS: Das ganze Team unseres Multimediasenders schließt sich diesen guten Wünschen für Sie an. Unseren unüberhörbaren und unübersehbaren Weihnachtsgruß funkt „Der gute Draht nach oben“ an Weihnachten auf DOMRADIO.DE hinaus in alle Welt!