Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage schockieren

Katholische Kirche ein Flop?

Systemisches Versagen, Machtmissbrauch, Vertuschung – das sind die Gründe die der DOMRADIO.DE Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen für den Vertrauensverlust verantwortlich macht, die eine repräsentativen Umfrage vergangene Woche zu Tage gefördert hat.

 (DR)

"Feuerwehr Top, katholische Kirche Flop" titelte in dieser Woche tagesschau.de. Die Kollegen brachten damit auf den Punkt, was eine repräsentative Umfrage herausgefunden hat: Auf die Frage, wer gut für unser Gemeinwesen sei, fanden sich die Helfer und Retter der Feuerwehr ganz vorne. Die Katholische Kirche landete weit abgeschlagen ganz hinten.

Der immense Vertrauensverlust in Folge des Machtmissbrauches lässt grüßen. Wenn, wie im Bistum Eichstätt, die hohe Geistlichkeit trotz finanzieller Machenschaften mit Millionenverlusten einfach dreist im Amt bleibt – wenn bis dato kein einziger deutscher Bischof die Verantwortung für systemisches Versagen und Vertuschungen beim sexuellen Missbrauch übernommen hat, in dem er dem Papst seinen Rücktritt angeboten hat, wundert das leider nicht.

Beachtenswert ist die Tatsache, dass die kirchlichen Hilfswerke Caritas und Diakonie weit vorne im Gemeinwohlatlas zu finden sind. Dort, wo Menschen konkret geholfen wird, werden kirchliche Institutionen immer noch sehr positiv wahrgenommen. Ist ja logo – wo die Pflegerin der Caritas liebevoll die eigene demenzkranke Mutter betreut oder die kirchliche Drogenberatung der Familie hilft, sammelt man Pluspunkte.

Wenn die katholische Kirche den Weg aus der Krise sucht, sollte dies auch ein Wegweiser sein. Neu ist der wichtige Hinweis auf die nötige Nächstenliebe nicht. Jesus selber hat unmissverständlich klar gemacht, dass der Weg zum Leben nicht an der Not der Mitmenschen vorbei kommt: "Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!" Die Kirche tut hier bereits viel – aber man kann ja immer noch besser werden. Jesus Christus war jedenfalls nicht primär als großer Moralapostel unterwegs –sondern als Heiler und Helfer. Das darf uns allen Mut machen.

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Ihr Ingo Brüggenjürgen Chefredakteur DOMRADIO.DE