Ostern

An die große Glocke hängen

Nach dem Gottesdienst am Gründonnerstagsabend herrscht bis zur Osternacht Stille. Dann aber wird die Frohe Botschaft wieder hinaus in die Welt geläutet, wie DOMRADIO.DE Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen zu berichten weiß.

 (DR)

Die Glocken hier im Kölner Dom sind, wie all die anderen Glocken in katholischen Gotteshäusern, verstummt. Direkt nach dem feierlichen Gloria im Gottesdienst am Gründonnerstagabend, wo sich Christen überall auf der Welt an das letzte Abendmahl, das Jesu mit seinen Jüngern feierte, erinnert haben.

Jetzt schweigen die Glocken. Sie sind zwar nicht nach Rom geflogen, wie man uns Kindern früher erzählt hat, aber am Karfreitag und Karsamstag herrscht absolute Grabesruhe. Denn der Tod Jesu am Kreuz ist brutal. Festgenagelt und von einer Lanze durchbohrt, haucht er seinen Geist aus.
Verstummt mit den Worten: "Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist!" Nicht mal eine Totenglocke erklingt - so trostlos ist diese Nachricht.

Doch schon in der Osternacht läuten die Glocken wieder. Überall volles Festtagsgeläut - auf Teufel komm raus … ;-) Denn es gilt eine richtig Frohe Botschaft zu verkünden: Das Grab Jesu ist leer – der Held Jesu ist erwacht. Er hat den Tod besiegt und lebt. Diese österliche Botschaft sorgt weltweit für große Freude.

Diese Frohe Botschaft kann man ruhig an die ganz große Glocke hängen. Denn wenn Jesus von den Toten auferstanden ist, dann dürfen auch wir darauf hoffen, dass unser Leben mit dem Tod nicht zu Ende ist. Dann dürfen wir die berechtigte Hoffnung auf ein ewiges Leben bei Gott haben. Dann ist die Liebe immer stärker als der Tod.

Ihnen allen gute und gesegnete Kartage sowie danach die wunderbaren österlichen Freuden, die die Glocken Ostern 2019 in die weite Welt hinaustragen werden.



Ihr
Ingo Brüggenjürgen
DOMRADIO.DE Chefredakteur