Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

"Die Geburt von Lulu und Nana"

Mit einem ernsten Augenzwinkern blickt der DOMRADIO.DE Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen auf die erstmalige Manipulation des menschlichen Erbgutes bei Embryonen. Für Ihn eine Zäsur und der Beginn einer neuen Zeitrechnung.

 (DR)

Es geschah aber in jenen Tagen, dass US-Präsident Trump den Befehl erließ, dem ganzen Erdkreis mit Strafzöllen und Handelskriegen zu drohen. Es war nicht das erste Mal; damals war Putin Stadthalter von Syrien. Da ging ein jeder los, um sich in der schönen neuen Welt einen Namen zu machen. So zog auch He aus dem Haus Jiankui hinauf nach Südchina, in die Stadt des selbsternannten Gottes, die Shenzhen heißt, denn er war aus dem Haus und Geschlecht der Chinesen.

Er wollte sich eintragen lassen mit CRISPR/Cas9, seiner Verlobten, die gleich zwei Kinder von ihm erwartete. Und es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihre Zwillinge, die erstgeborenen Genbabys. Sie wurden in Medien gewickelt und in ein Youtube-Video veröffentlicht, weil in der Lokalzeitung nicht der richtige Platz für sie war.

In jener Gegend lagerten Genwissenschaftler auf freiem Felde bei Hongkong und hielten Nachtwache bei ihrer Wissenschaft. Da trat der neue Engel He Jiankui am Genhimmel zu ihnen, und die Herrlichkeit der schönen neuen genveränderten menschlichen Keimbahnen umstrahlte sie, und sie fürchteten sich sehr. Der Engel He Jinakui sagte zu ihnen: Fürchtet Euch nicht, denn siehe, ich verkünde Euch große Freude, die dem ganzen Volke zuteilwerden soll.

Heute ist Euch in der Stadt Shenzhen der Retter geboren, ich bin es selber, Euer neuer Herr. Und dies soll Euch zum Zeichen sein: Ihr werdet ein Zwillingspärchen finden, das aus meinen eigenen Genen gewickelt ist und nicht wie meine anderen Experimentierkinder auf der Müllkippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes mediales Heer, das lobte den neuen Gen-Gott und sprach: Ehre sei He Jinakui und Freude bei den Menschen, die sich das alles wohl gefallen lassen müssen...

Ganz egal, ob man mehr Sorgen oder noch mehr Hoffnungen mit der neuen Gentechnologie verbindet: Wenn die Nachrichten über die ersten genmanipulierten Menschenbabys stimmen, beginnt damit eine neue Zeitrechnung. Mehr als jemals zuvor greift der Mensch in die Veränderung seines eigenen Erbgutes ein. Nicht nur für Christen muss dies ein Weckruf sein. Wir sind aufgefordert, uns dringend Gedanken zu machen, in welcher Welt wir und unsere Kinder zukünftig leben wollen. Bis wir das geklärt haben, sollen die selbsternannten Götter der Genwissenschaft bitte noch warten. Aber wie es aussieht, ist das wohl nicht mehr als ein frommer Wunsch!



Die alte Zeitrechnung orientiert sich an der Geburt Jesu. Nach dieser Zeitrechnung beginnt mit dem 1. Advent das neue Kirchenjahr. Ihnen allen einen guten und gesegneten Advent!

Ihr Ingo Brüggenjürgen Chefredakteur

PS: Viele aktuelle Infos und Hintergründe rund um die Herausforderungen durch die neuen Möglichkeiten der Gentechnologie finden Sie bei uns unter Ihrem „guten Draht nach oben“: DOMRADIO.DE.