Ein Film mit einem Appell, der etwas ändern kann

„Mensch, wo bist Du?“

Einen kleinen Geschenke-Tipp zur Weihnachtszeit liefert der DOMRADIO.DE Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen in seinem Wochenkommentar: Wim Wenders filmisches Meisterwerk "Papst Franziskus – ein Mann seines Wortes".

 (DR)

Diese Frage stellte sich auch mir, nachdem ich diesen Film gesehen hatte. "Papst Franziskus – ein Mann seines Wortes" ist wirklich ein beeindruckender Film. Von der ersten bis zur letzten, der 92 Minuten. Im Sommer war der Kinostart und seit dieser Woche ist der Publikumsrenner auch als DVD erhältlich. Klar, pünktlich zum Weihnachtsgeschäft. Für alle, die den Film bist jetzt nicht sehen konnten, ist die DVD ohne Frage eine wunderbare Empfehlung für ein wertvolles Weihnachtsgeschenk. Natürlich, Wim Wenders ist als Regisseur ein Meister seines Faches. Dieses aktuelle Werk mit dem höchst-päpstlichen Segen ist ohne Frage auch ein echtes Meisterwerk. Es gibt viele Versuche sich in Berichten, Dokumentationen und Büchern Jorge Mario Bergoglio zu nähern, aber oft bleibt es eben bei einem netten Versuch. Aktuelle Interviewfragen, Archivbilder und Spielfilmbilder des Heiligen Franziskus werden im Papstfilm zu einer beeindruckenden Gesamtkomposition. Bei Wenders ist es vor allem die ganz einfache Sprache des Papstes, die den Ton angibt und durchdringt. Im Film stören die Untertitel nicht, denn man hört ja die immer verständliche Stimme des Herzens: "Mensch, warum spürst Du so wenig von der Liebe Gottes? Warum erkennst Du nicht die Wunder der Schöpfung? Warum hörst Du nicht den Ruf Deines Bruders? Den Hilfeschrei deiner Schwester? Mensch, wo bist Du?" Obwohl eigentlich nur Franziskus im Bild zu sehen ist, steht er nicht selber im Mittelpunkt. Es ist die Liebe, die Liebe Gottes zu den Menschen, die den ganzen Film durchdringt. Früher oder später steht man selber im Zentrum und fragt sich: "Warum sorge ich nicht dafür, dass die Welt ein klein wenig gerechter wird? Warum lebe ich nicht konsequenter, ehrlicher? Warum liebe ich nicht mehr? Ich bin nicht der Papst, aber ich kann mithelfen, dass es etwas heller wird in dieser Welt." Der Film macht Mut, endlich damit anzufangen.



Am Ende des Kirchenjahres Ihnen allen diese Mut machende Botschaft und einen gesegneten Christ-König-Sonntag. Für das ganze DOMRADIO.DE-Team

Ihr  Ingo Brüggenjürgen  Chefredakteur

PS: Bilder, Berichte, Predigten von Papst Franziskus erzielen bei uns immer Top-Reichweiten. Aber nicht nur im Live-Programm. Auch in unserer Mediathek geht kein Weg am Mann in Rom vorbei. Das passt doch gut – immerhin fühlen wir uns doch für „Ihren guten Draht“ nach oben verantwortlich.