Hochfest des Leibes und Blutes Christi

Das Heil der Welt, Herr Jesus Christ

In seinem Wochenkommentar blickt DOMRADIO.DE-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen auf das kommende Fronleichnamsfest. Zugleich blickt er aber auch zurück auf die Geschichte des Festes des heiligsten Leibes und Blutes Christi.

 (DR)

Am Donnerstag ist es wieder so weit: Überall machen sich Christen auf, singen fröhlich-festliche Lieder und sind mit dem Leib des Herrn unterwegs. Durch die Straßen und über die Plätze, durch Wiesen und Wälder.

Das Heil der Welt, Herr Jesus Christ,
wahrhaftig hier zugegen ist;
im Sakrament das höchste Gut
verborgen ist mit Fleisch und Blut.

Das Fronleichnamsfest hat eine Jahrhunderte alte Tradition. Die erste Prozessionen in Köln ist 1279 nachweisbar – nur in Bayern war man schon wenige Jahre zuvor unterwegs, um den Leib des Herrn zu verehren.

Hier ist das wahre Osterlamm,
das für uns starb am Kreuzesstamm;
es nimmt hinweg der Sünden Schuld
und schenkt uns wieder Gottes Huld.

Das 4. Laterankonzil hatte bereits 1215 die Wandlung der eucharistischen Gestalten zum Dogma erklärt und die „Transsubstantiationslehre“ präzisiert: Brot und Wein wird in der Heiligen Messe in der Wandlung zu Leib und Blut Christi und Christus ist und bleibt in diesen eucharistischen Gaben gegenwärtig.

Das wahre Manna, das ist hie,
davor der Himmel beugt die Knie;
hier ist das rechte Himmelsbrot,
das wendet unsres Hungers Not.

Für Luther war Fronleichnam das „allerschändlichste Fest“. Auch die orthodoxe Kirche kennt die Verehrung des zur Anbetung ausgestellten Allerheiligen nicht. In der Geschichte war das Fest daher leider immer wieder stark umkämpft und umstritten. Es wurde oft auch missbraucht, um jeweils eigene Positionen durchzusetzen.

O was für Lieb, Herr Jesus Christ,
den Menschen hier erwiesen ist!
Wer die genießt in dieser Zeit,
wird leben in all Ewigkeit.

Gerade die Liebe, die Gott schenkt, steht bei jeder Eucharistiefeier im Mittelpunkt. Besonders aber zum Fronleichnamstag, an dem das „Sakrament der Liebe Gottes“ in so vielfältiger Weise einzigartig gefeiert und verehrt wird, darf man sich wünschen, dass die Liebe Gottes die Menschen immer wieder neu vereint und verbindet.

In dieser Hoffnung Ihnen allen ein sonniges Wochenende, einen gesegneten Sonntag und eine Woche mit einem wunderschönen Fronleichnamsfest, bei dem alle die Liebe Gottes erfahren mögen.



Für das ganze DOMRADIO.DE -Team

Ihr
Ingo Brüggenjürgen
Chefredakteur