Ein Drittel mehr jüdische Einwanderer nach Israel

"Ein Recht auf Alijah"

Die jüdische Einwanderung nach Israel hat trotz Pandemie weiter zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr sind ein Drittel mehr Juden nach Israel eingewandert. Ministerin Pnina Tamano-Shata sei erfreut über diesen Zuwachs.

Kippas / © David Cohen 156 (shutterstock)

Seit Jahresbeginn sind rund 20.000 Juden neu nach Israel eingewandert. Das entspricht einer Zunahme von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie aus am Sonntag veröffentlichten Zahlen des Ministeriums für jüdische Einwanderung (Alijah) und Integration sowie der staatlichen Einwanderungsorganisation "Jewish Agency for Israel" hervorgehen. Jeweils am 7. des jüdischen Monats Cheschwan, der in diesem Jahr auf den 13. Oktober fällt, begeht Israel den "Jom haAlijah" als nationalen Feiertag.

Die meisten Neueinwanderer aus Russland

Wie bereits in den Vorjahren kamen die meisten Neueinwanderer laut Statistik aus Russland, wobei die absolute Zahl im Vergleich mit dem Vorjahr um 5 Prozent auf rund 5.000 sank. Stark zugenommen im Vergleich zur Vorjahresperiode hat demnach die Einwanderung aus den USA (44 Prozent mehr), Frankreich (55 Prozent), Südafrika (56 Prozent) und Weissrussland (69 Prozent). Mehr als die Hälfte der Neueinwanderer sind demnach unter 35 Jahre alt.

Jüdische Einwanderung trotz Pandemie zugenommen

Ministerin Pnina Tamano-Shata zeigte sich laut Mitteilung erfreut, dass die jüdische Einwanderung nach Israel trotz der anhaltenden Pandemie und den mit verbundenen Schwierigkeiten und Reisebeschränkungen zugenommen habe. "Alijah ist die Verwirklichung des zionistischen Traums", so Tamano-Shata. Seit der Staatsgründung Israels 1948 wanderten demnach rund 3,34 Millionen Juden nach Israel ein.

Ein Recht auf Alijah

Ein Recht auf Alijah (hebräisch für "Aufstieg"), wie der Akt der jüdischen Einwanderung heißt, hat nach dem 1950 eingeführten Rückkehrgesetz jeder, der seine Abstammung bis zu einem jüdischen Großelternteil zurückverfolgen kann oder Ehepartner eines zur Alijah-Berechtigten ist. Damit steht das Gesetz in Widerspruch zur religiösen Definition, nach der Jude ist, wer von einer jüdischen Mutter geboren wurde oder religionsrechtskonform zum Judentum übergetreten ist.


Quelle:
KNA
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