Reportage

Wilhelm Schlote "bekritzelt" den Dom

Sie sind 2,80 Meter hoch und 1,10 Meter breit. Die elf bunten Domskulpturen der Kunstausstellung "Dome Cologne", die zur Zeit noch am Schokoladenmuseum im Kölner Rheinauhafen zu betrachten sind. Kölner Firmen und Institutionen können sich Ihren eigenen Dom kaufen, der dann im Corporate Design der einzelnen Einrichtung gestaltet wird.

Initiiert wurde "Dome-Cologne" von Karsten Ludwig. Er wollte wissen, ob es gelingen würde Skulpturen zu schaffen, die man sich gerne ansieht. "Mit den Dom-Skulpturen soll weniger Kunst in einem akademisch intellektuellen Sinne geschaffen werden - dafür gibt es in Köln andere Plattformen, wie beispielsweise die Art-Cologne. Die Skulpturen von Dome-Cologne sind eher Pop-Art-Projekte, bei denen "Pop" für populär steht, für etwas Leichtes, das man sich gerne anschaut", erläutert Karsten Ludwig die übliche Tätigkeit seines Unternehmens State of the Art. Seit vielen Jahren ist er mit "populärer Kunst" für bundesweite große Unternehmen und Verlage oder Institutionen wie den DFB tätig - in Köln arbeitet er viele Jahre sowohl mit dem 1. FC Köln wie dem DuMont-Verlag zusammen.

Bislang sind alle Domskulpturen im Atelier des Lackkünstlers Martin Dippel in Dortmund gestaltet worden. Dippel arbeitet schon seit vielen Jahren mit Karsten Ludwig zusammen und  ist mit seinem Team international tätig, wenn es um besonders große Jobs rund um das Thema Farbe geht. Elf weitere Domskulpturen werden demnächst zum Ensemble hinzustoßen. Einer dieser elf Dome wurde allerdings nicht im Atelier des Lackkünstlers Dippel gestaltet, sondern direkt in Köln.

Der Kölner Karikaturist und Künstler Wilhelm Schlote durfte im Auftrag einer Kölner physiotherapeutischen Praxis einen Dom mit seinen berühmten Kinderzeichnungen bekritzeln. Schlote ist für seine Strichmännchen bekannt. Er illustrierte für Welt, Le Monde, FAZ oder The New Yorker und gilt als einer der erfolgreichsten Zeichner.

Alle Domskulpturen des Projekts "Dome Cologne" werden in den nächsten zwei Jahren an verschiedenen öffentlichen Orten in Köln zu sehen sein. Die Ausstellung wurde im Frühjahr 2018 im Flughafen Köln Bonn eröffnet und ist zur Zeit am Schokoladenmuseum zu sehen.

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