Predigten

Tobias Schwaderlapp bei der Vigilfeier im Altenberger Dom zum Altenberger Licht 2021

In seiner Predigt sprach Tobias Schwaderlapp über das vergangene Jahr und die Corona-Pandemie. Er sehe in diesem Jahr Höhen und Tiefen, wie auch in jedem anderen Jahr, "nur dass die Höhen und Tiefe anders gelagert waren." Es habe vorher nicht gekannte Herausforderungen, aber auch nicht gekannte Geschenke mit sich gebracht. Für ihn sei das Jahr eine Schule der Sehnsucht gewesen, so Schwaderlapp. 

Besonders das Sehnen nach Normalität habe eine Rolle gespielt. Trotzdem frage er sich, "wie großartig unsere Normalität vorher gewesen sein soll." Er erinnere sich nicht daran, dass das Leben der Menschen vor der Pandemie perfekt gewesen sei. Man sehne sich nach mehr als nach Normalität, so Schwaderlapp. "Ich möchte die alte Normalität auch nicht zurückhaben. Ich möchte viele Elemente davon zurückhaben. Und trotzdem weiß ich, auch damals hatte ich schon Sehnsüchte in mir, die nicht erfüllt waren." Er sehne sich auch in gewisser Weise nach Berechenbarkeit und nach Sicherheit. Dabei gehöre Unsicherheit zum Leben dazu. "Das wird uns jetzt nur nochmal vor Augen geführt."

Die Sehnsucht in uns könne man auch als "Anknüpfungspunkt, den Gott in dich und ich mich hineingelegt hat" begreifen. So, dass er mit uns sprechen könne, sich uns anbieten könne. "Dass er uns überhaupt etwas anzubieten hat. Und er hat uns ja alles anzubieten. Woran merken wir es? Weil wir uns nach allem sehnen."

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