Reportage

Synagogen-Bilder beschmiert

Synagogen-Bilder beschmiert
Ausstellung "1938 - Zerstörte deutsche Synagogen" vorzeitig beendet
Vor einigen Tagen wurden vier Gemälde einer Ausstellung mit Synagogen-Bildern des Malers Alexander Dettmar in der Kölner Antoniterkirche von Unbekannten beschmiert. Der Künstler ist entsetzt. "Das tut mir in der Seele weh", sagte Dettmar dem Kölner Stadtanzeiger. Auch Pfarrer Biskupek, der Teile der Ausstellung in St. Aposteln beherbergte, zeigte sich im domradio enttäuscht. Im Rahmen der Ausstellung "1938 - Zerstörte deutsche Synagogen" wurden 17 Bilder des Architekturmalers Alexander Dettmar zeitgleich in zwei Kölner Innenstadtgemeinden, der evangelischen Antoniterkirche und der katholischen Kirche St. Aposteln gezeigt, außerdem waren im Düsseldorfer Landtag Bilder der Serie zu sehen. Die Gemälde sollten als "ins Bild gesetzte Verlustanzeigen" an die im Dritten Reich zerstörten Synagogen in Deutschland erinnern.

Vorwürfe des Künstlers
Die Ausstellung hätte bewacht werden sollen, das sei nicht geschehen, wirft der Künstler den Verantwortlichen vor. In einer Nacht und Nebelaktion hatte Dettmer daraufhin seine Bilder aus der Antoniterkirche und auch aus St. Aposteln entfernt. Eigentlich sollte die Ausstellung noch bis zum 23. November zu sehen sein.

Pfarrer Biskupek aus St. Aposteln ist enttäuscht, dass Dettmar die Bilder ohne Rücksprache mit ihm aus der Kirche entfernt hat. In St. Aposteln hätten die Bilder immer unter Aufsicht gestanden, so Biskupek. Der Pfarrer bedauert, dass die Ausstellung auf diese Weise vorzeitig beendet werden musste. Ein Beitrag vom Domradio Köln