Reportage

Pestkreuz in den Vatikan gebracht

Ein römisches Kruzifix aus der Pestzeit ist am Donnerstag in den Vatikan gebracht worden. Mitte März war Papst Franziskus zu dem als wundertätig verehrten Kreuz in einer römischen Kirche gepilgert. Den Bittgang legte er teils zu Fuß und lediglich gefolgt von einigen Personenschützern durch die menschenleere Innenstadt Roms zurück. Das lebensgroße Abbild des gekreuzigten Jesus war während der Pest 1522 in Prozessionen durch Rom getragen worden, bis die Seuche nach 16 Tagen abebbte. Seit dem frühen 19. Jahrhundert hängt es in der Kirche San Marcello al Corso. In Erinnerung an das Ende der Pest von 1522 war das Kreuz jahrhundertelang jeweils an Gründonnerstag zum Petersdom getragen worden. Indes ist ein weiterer Corona-Test bei Papst Franziskus negativ ausgefallen. Zuvor hatten Meldungen über einen infizierten Mitarbeiter des vatikanischen Staatssekretariats Aufsehen erregt, der in der päpstlichen Residenz Santa Marta wohne. Er werde im Krankenhaus behandelt, sein Zustand sei nicht besorgniserregend. Der Vatikan hat die Angaben bislang nicht bestätigt. Nach offiziellen Zahlen vom Dienstag wurden bisher vier Personen im Vatikan positiv getestet. Alle seien schon vor dem Testergebnis vorsichtshalber unter Quarantäne gestellt worden. Der Papst war bereits Anfang des Monats einem Test unterzogen worden, als er unter einer hartnäckigen Erkältung litt. Auch damals fiel das Ergebnis negativ aus.

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