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Papst Franziskus kritisiert Egoismus und spirituellen Tourismus

Bei der Generalaudienz in der vatikanischen Audienzhalle hat Papst Franziskus vor Tausenden von Gläubigen Christen aufgerufen, ihren Glauben aktiv zu leben. Dies bedeute Gemeinschaft, Nächstenliebe und Freigiebigkeit, sagte das Kirchenoberhaupt. Ein nur auf Profit sowie eigene Vorteile zu Lasten anderer ausgerichtetes Leben führe unwiederbringlich zu einem inneren Tod», warnte der Papst. Eine christliche Lebensweise müsse auch beim Geldbeutel ankommen. Christen dürften nicht gleichgültig sein und sollten geistliche wie materielle Armut bekämpfen. Zudem verurteilte Franziskus einen «spirituellen Tourismus». Viele hielten sich für Christen, ohne dementsprechend zu leben. Kirchen besuchten sie daher nur wie Touristen. Der Papst setzte in der vatikanischen Audienzhalle seine Auslegung der Apostelgeschichte aus dem Neuen Testament fort. In seinen Ausführungen zur ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem kritisierte er auch Egoismus und Scheinheiligkeit. Zum Schluss der Audienz ging der Heilige Vater auf ein vor ihm tanzendes und springendes Mädchen ein. Er betonte, sie sei ein Opfer einer Krankheit und wisse nicht, was sie tue. Er bat die Pilger, zu hinterfragen, ob sie für ihre Heilung und ihre Familie gebetet haben. Der Papst forderte alle auf, für die zu beten, die leiden.

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