Reportage

Ökumene-Treffen im Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat Katholiken und Lutheraner zu einem gemeinsamen ökumenischen 500-Jahr-Gedenken der Reformation im Jahr 2017 aufgerufen. Dies sollte jedoch nicht in Form einer großen Feier erfolgen, sondern im gemeinsamen Gebet und in der Bitte um Vergebung für einander angetanes Unrecht und für die Schuld an den Spaltungen. Das sagte der Papst anlässlich einer Audienz für Spitzenvertreter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) im Vatikan. Außerdem appellierte Papst Benedikt an die getrennten Christen, weitere Schritte auf die ersehnte Einheit hin zu gehen und nicht bloß im Erreichten zu verharren. Trotz weiter bestehender theologischer Differenzen habe man im offiziellen Dialog zwischen Lutheranern und Katholiken in den vergangenen 50 Jahren Vieles erreicht, hob der Papst hervor. Den Wunsch auf Umsetzung der vielen ökumenischen Texte endlich in die Praxis äußert auch der Leitende Bischof der Lutheraner, Landesbischof Johannes Friedrich. Aber auch das Thema Gemeinsames Abendmahl war Thema im Vatikan. Der Ökumenebeauftragte des Vatikans, Kardinal Kurt Koch, appellierte an die deutschen Christen beider Konfessionen, das gemeinsame Ziel nicht aus dem Auge zu lassen.