Predigten

Kardinal Woelki am neunten Sonntag im Jahreskreis

In seiner Predigt erinnerte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal  Woelki an den heiligen Albert, der in Köln begraben ist. Er staht am Beginn der abendländischen Universitätsgeschicht. Wörtlich sagte Woelki: "Er verkörpert ein Ideal, das bis heute noch aktuell ist: Sein spezielles Wissen raubte ihm nicht die Offenheit des Geistes für das Ganze der Wirklichkeit. Auf den verschiedensten Gebieten besaß er Kompetenz: In Medizin, Astronomie, Biologie, Geologie, Mathemnatik, Philosophie, Theologie und auch etwas in Jura. Trotzdem war er nicht einfach nur ein Viel-Wisser, sondern vermochte die gesamte Gelehrsamkeit der damaligen Zeit zu einer Synthese zu bringen." Deshalb sei er später "Doktor universalis" genannt worden. Albert mache einen Grundzug der Universität deutlich: Die Wissenschaften nicht beziehungslos nebeneinanderstehen, sondern in Dialog kommen zu lassen - denn alle seien auf der Suche nach der Wahrheit.

In diesem Kontext hätten Studentenverbindung eine "hohe Bedeutung", da sie den Austausch zwischen Menschen uterschiedlicher Wissenschaftsgebieten förderten. Wirklich zur Wahrheit den Menschen vordringen könne man aber nur mit dem Blick auf Gott: "Darin ist uns Albert ein Vorbild", sagte Woelki, "er war ganz ein Mann der Wissenschaft und er war ganz ein Mann des Glaubens und der Kirche. Sein glaube hat in befähigt, die Welt im Lichte der Wahrheit Gottes zu sehen und zu erforschen. Christlicher glaube engt den Geist des Menschen nicht ein, sondern im Gegenteil verleiht er der Suche nach Wahrheit und Erkenntnis Weite, weil der Glaube neue Horizonte eröffnet. Denn von Gott allein her fällt das Licht auf die Welt."

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