Reportage

Italienische Bischoefe solidarisch mit Mattarella

In der aktuellen politischen Krise in Italien hat die Bischofskonferenz des Landes Solidarität und Unterstützung für Staatspräsident Sergio Mattarella geäußert. Sie seien dem Präsidenten nahe und begleiteten ihn mit seinem Gebet, so die Bischöfe. Die angespannte Lage bewältige man nicht, indem man Spannungen verstärke, so die Bischofskonferenz mit Blick auf scharfe Reaktionen aus Reihen der Parteien Lega und Fünf-Sterne-Bewegung nach der jüngsten Entscheidung Mattarellas. Der zufolge ist eine Regierungsbildung aus Lega und Fünf Sterne gescheitert; nun soll eine Übergangsregierung die Regierungsgeschäfte bis zu Neuwahlen führen.

Am Sonntagabend hatte Staatspräsident Mattarella von seinem verfassungsmäßigen Recht Gebrauch gemacht, einen ihm vorgeschlagenen Minister abzulehnen: Er begründete dies mit der Sorge um das wirtschaftliche Wohl Italiens und seiner Verantwortung als EU-Gründungsmitglied. Am Montag dann beauftragte Mattarella den Finanzfachmann Carlo Cottarelli mit der Bildung einer Übergangsregierung. Diese solle bis zu Neuwahlen arbeiten, so Cottarelli. Mattarellas Entscheidung stößt in Italien auf ein geteiltes Echo.

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